Deutsche Studien. II.
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schalkhaftes liegt aber doch darin, dass Pedro gerade den
Königssohn einmischt/
Die Stellen sind nicht alle von einer Art. Die Aeusserung
Pedros könnte mit MF. 5, 37 verglichen werden, wie es Diez
a. a. 0. thut. Aber wer einer Dame, der er dient (que servo
e servirey), versichert, sie wäre für einen König gut, der will
nicht selbst für einen König gelten. Auch mit einem Könige
tauschen kann nur wer kein König ist.
Und wenn im Munde Dionys’ dergleichen Vorkommen
kann, obgleich er ein König ist; so kann auch Heinrich, ob
gleich er ein König ist, singen: ,In der Nähe der Geliebten
bin ich ein Herrscher; ich höre auf es zu sein, wenn ich mich
trenne von ihr/
Beide gebrauchen eine nicht von ihnen erfundene Phrase,
mit der sie gleichsam aus ihrem Stande heraus und in die
Reihe der gewöhnlichen Sänger eintreten.
Jene portugiesische Poesie ist ein Ableger der provenza-
lischen. Bei den Troubadours aber wird die Wendung, welche
den Besitz der Geliebten mit dem Besitze eines Königthums
vergleicht und jene höher stellt, häufig gebraucht (Diez Poesie
des Troubadours S. 161 f.) Und Diez hat nachgewiesen (ibid.
S. 236) dass sie in die französische, deutsche und italieni
sche Minnepoesie übergegangen ist. Haupt vervollständigt die
deutschen Beispiele, welche insbesondere die Leiche, jene grossen
Sammelstellen für Liebesfloskeln, reichlich liefern. Hinzufügen
kann man Parallelen aus der mittellateinischen Dichtung, z. B.
Mones Anzeiger 7 (1838), 287 ff. Nr. 23, 25:
Dum contemplor uterum,
. dum recordor über um,
dum illi commisceor
semel atque iterum,
transscendisse videor
gazas regum veterum.
Daraus nachgeahmt, schwerlich Vorbild dafür, Nr. 21, 25:
Dum contemplor oculos
instar daum siderum
et labelli ßosculos
dignos ore superum,