Deutsche Studien. II. 445 schalkhaftes liegt aber doch darin, dass Pedro gerade den Königssohn einmischt/ Die Stellen sind nicht alle von einer Art. Die Aeusserung Pedros könnte mit MF. 5, 37 verglichen werden, wie es Diez a. a. 0. thut. Aber wer einer Dame, der er dient (que servo e servirey), versichert, sie wäre für einen König gut, der will nicht selbst für einen König gelten. Auch mit einem Könige tauschen kann nur wer kein König ist. Und wenn im Munde Dionys’ dergleichen Vorkommen kann, obgleich er ein König ist; so kann auch Heinrich, ob gleich er ein König ist, singen: ,In der Nähe der Geliebten bin ich ein Herrscher; ich höre auf es zu sein, wenn ich mich trenne von ihr/ Beide gebrauchen eine nicht von ihnen erfundene Phrase, mit der sie gleichsam aus ihrem Stande heraus und in die Reihe der gewöhnlichen Sänger eintreten. Jene portugiesische Poesie ist ein Ableger der provenza- lischen. Bei den Troubadours aber wird die Wendung, welche den Besitz der Geliebten mit dem Besitze eines Königthums vergleicht und jene höher stellt, häufig gebraucht (Diez Poesie des Troubadours S. 161 f.) Und Diez hat nachgewiesen (ibid. S. 236) dass sie in die französische, deutsche und italieni sche Minnepoesie übergegangen ist. Haupt vervollständigt die deutschen Beispiele, welche insbesondere die Leiche, jene grossen Sammelstellen für Liebesfloskeln, reichlich liefern. Hinzufügen kann man Parallelen aus der mittellateinischen Dichtung, z. B. Mones Anzeiger 7 (1838), 287 ff. Nr. 23, 25: Dum contemplor uterum, . dum recordor über um, dum illi commisceor semel atque iterum, transscendisse videor gazas regum veterum. Daraus nachgeahmt, schwerlich Vorbild dafür, Nr. 21, 25: Dum contemplor oculos instar daum siderum et labelli ßosculos dignos ore superum,