Darlegungen aus der Geschichte dos Hauses Sui.
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Als Kao-tsu die Altäre der Landesgötter in Empfang ge
nommen hatte, beförderte er Yuen-tscli’eu zu der Rangstufe
eines oberen das Reich als Pfeiler Stützenden und setzte ihn
in das Lehen eines Fürsten der Landschaft Wu-ling mit der
Lehenstadt von dreitausend Thüren des Volkes. Ferner er
nannte er ihn zum Heerführer der Leibwache zur Linken und
versetzte ihn dann plötzlich zu der Stelle eines grossen Heer
führers der Leibwache zur Rechten.
Kao-tsu sagte ruhig: Dass ich meinen, des Kaisers, Leib
bewahrte und beschützte, die Beschäftigung dieses Fussgestells
zu Stande brachte, ist das Verdienst Yuen-tsch’eu’s.
Einige Jahre später trat Yuen-tsch’eu aus und wurde
stechender Vermerker von Yü-tscheu, hierauf stechender
Vermerker der zwei Landstriche Li-pö und Tsche.
Um diese Zeit waren die Türken häufig eine Plage der
Gränzgegenden. An dem Hofe zog man in Betracht, dass
Yuen-tsch’eu einen ehrfurchtgebietenden Namen habe, und er
nannte ihn zum allgemeinen Leitenden von f|| Ling-tscheu.
Die nördlichen Fremdländer hatten vor ihm grosse Scheu.
Später wurde er wieder als grosser Heerführer der Leib
wache zur Rechten zurückberufen. Er wurde noch mehr in
die Nähe gezogen und berücksichtigt.
Einst, am fünfzehnten Tage des ersten Monats, stieg der
Kaiser mit den nahestehenden Dienern an einen hohen Ort.
Um die Zeit kam Yuen-tsch’eu gerades Weges herab. Der
Kaiser befahl, zu ihm hinzusprengen und ihn herbeizurufen.
Als Yuen-tsch’eu erschien, sagte der Kaiser zu ihm: Ihr stieget
mit den Menschen des Aeusseren an den hohen Ort. Es ist
noch nicht so viel wie das Zustandebringen meines Sieges. —
Er beschenkte ihn und war bei dem Feste äusserst vergnügt.
Kuang, König von Tsin, 1 behandelte Yuen-tsch’eu immer
mit aller Achtung. Die Absetzung des Königs von Fang-ling
wurde durch die Rathschläge Yuen-tsch’eu’s vorbereitet, und
der Kaiser schaffte eben in den Sachen des östlichen Palastes
vollständige Ordnung.
.. 7C I: Yuen-min, grosser Pleerfiihrer der Leibwache zur
Linken, machte dem Kaiser in dieser Sache bittere Vorstel-
1 Kuang ist der spätere Kaiser Tang.
Sitzungsber. ri. phil.-hist. CI. XCVII. Bd. III. Hft. 45