auf magnetische Telegraphen.
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Luft befinde, sondern dass dieses sogar bei ganz heiterem Himmel
der Fall ist; doch kannte man diese bisher nur im Zustande des
Gleichgewichtes als elektrische Spannung. Strömungen in der Luft
oder von der Luft zur Erde und umgekehrt, wurden bisher, mit Aus
nahme jener zerstörenden Ausbrüche, die manBlitzscliläge nennt, und
anderer durch Blitzableiter vermittelten, auch nur zur Zeit eines Ge
witters bemerkbaren, nicht walirgenommen. Von solchen kann man sich
aber hei telegraphischen Wirkungen überzeugen, wenn man statt der
gewöhnlichen, zum Telegraphiren bestimmten, und aus guten Gründen
nicht sehr empfindlichen Indikatoren andere besonders empfindliche
Multiplicatoren in die Leitung einschaltet, und die beiden Enden der
Leitung in die Erde versenkt. Ich wurde sie zum ersten Male gewahr,
als ich zum Behufe einer anderen Forschung einen sehr empfindlichen
Differential - Multiplieator in die Leitung einsehaltete, welche von
Wien bis Prag reicht, und eine Länge von nahe 61 Meilen hat. Dieses
geschah im Monat März zu einer Zeit, wo die Luftwärme noch gering
war, sich noch keine Neigung zur Gewitterbildung gezeigt hatte, und
man nicht annehmen konnte, die bemerkte Elektricität bestehe aus
Überbleibseln eines vorausgegangenen Gewitters. Um sie näher zu
studiren, wurde auf der südlichen Telegraphenlinie, die 40 Meilen
lang ist, ein Multiplieator nach Nobili's Einrichtung in die Kette
gebracht, und von Seite der zum Telegraphiren bestellten Organe
fleissig und regelmässig beobachtet. Die Beobachtungen auf der
nördlichen Linie mittelst des besonders empfindlichen Multiplicators
zeigten, dass die Magnetnadel fast immer in Schwankungen begriffen
sei, und dass nur kurze Pausen der Buhe Vorkommen; die Schwan
kungen erschienen von verschiedener Grösse, und es folgten stärkere
auf schwächere in ungleichen Zeitabschnitten, so dass man hätte
glauben können, es werden diese Bewegungen durch unregelmässige
Luftströme hervorgebracht, wenn man nicht die Überzeugung gehabt
hätte, dass die Nadel gegen Luftstösse vollkommen geschützt sei.
Die auf der südlichen Linie dauernd, jedoch mit weniger empfind
lichen Instrumenten angestellten Beobachtungen lassen schon Einiges
über die Richtung und Dauer der Ströme entnehmen, von welchen
diese Schwankungen herrühren. Es ergaben sich da nämlich nach
stehende Wahrnehmungen :
1. Nur äusserst selten spielt die Nadel auf den Punkt ein, wel
cher durch die Torsion des Aufhängungsfadens und ihren nicht