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Mensch 1 für glückselig zu halten sei. Allein Aristoteles be
gnügt sich hier — was auch für die weitere Untersuchung zu be
achten bleibt — nur das Eine darzuthun, dass ein gewisser Grad
geistiger Güter, die sofort als die ethischen (dvSpi'a, aw^poaivrj,
SizaioaüvY)) und dianoetischen Tugenden specialisirt werden,
Jedermann als Erforderniss der Glückseligkeit anerkennen und
Niemand den glücklich preisen werde, der an jenen Tugenden
nicht den geringsten Antheil habe.
Letzteren Gedanken in seiner negativen Wendung führt
Aristoteles in veranschaulichenden Exempeln drastisch und
hyperbolisch aus in den Worten aXXa osoiöra p,sv y.~X., über
welche Bernays sich also vernehmen lässt: 'Eben so deutlich
weicht von der gewöhnlichen aristotelischen Schreibweise die
zunächst folgende grosse Periode ab, welche die Gegensätze zu
den vier Cardinal tilgenden nicht einfach nennt, sondern hyper
bolisch schildert, den Feigen durch eine Fliege schrecken,
den Ungerechten für einen Dreier zum Mörder seiner Ver
wandten werden lässt’ u. s. w. 'Nichts hindert zu glauben,
dass diese kunstgerecht auf rhetorischen Effect angelegte
Periode aus dem Dialog, dessen Zierde sie war, unverändert
unserem Capitel eingefügt worden.’ Es ward eingeräumt,
dass in den angezogenon exoterischen Reden auch diese Seite
des Gedankens, bei gänzlichem Mangel geistiger Güter könne
Niemand für glücklich gelten, ausgeführt gewesen, allein 'un
veränderte’ Herübernahme dürfte aus der 'hyperbolischen
Schilderung’ wenigstens nicht geschlossen werden, da solch’
drastisch-hyperbolische Ausdrucksweise bei Aristoteles auch
da begegnet, wo der Gedanke an populäre Schriften fern
liegt, wie z. B. wenn er Nikom. Eth. 1, 11. 1101 a 8 sagt,
dass auch der Glückselige nicht glückselig sei, av lip'.ap.iy.aic
xü/at? Tceptit&jY], oder ebend. 10, 8. 1178 b 19, dass nach Aller
Meinung die Götter leben und also wirken (evepysw); ob yap 8i)
•/.aOeu&Eiv fixjxep xov ’EvSup.twva, oder 1, 6. 1098 a 18, dass zur
Gliickseligkeit ausser allem anderen auch ein ßJ.oc xeXsto? ge
höre, p.ta yctp /eX'.Suv iap ob Tcoiei, oöoe pia ■/)[jApa- oüxoi 5s obSI
p.azdptov y.ai suSafpova pia ‘/jp-spa oi)5’ o)dyoq yjpb'toc,, oder 10, 9.
1 Vgl. Nik. Eth. 1, 9. 1099 b 4 ou ~avu yap suBaip-ovixoc b ttjv toeav :rav-
crio/ri<z 7^ ouayevfj^ 7) (j.ova>T7)<; xai axsxvo$.