Beiträge zur älteren tirolischen Literatur. II.
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gemahnen an die nichtigen Vorwände, aus denen Helmbrecht raubt
und schädigt. V. 1129—1175.
Die folgende Stelle erinnert an die goldene Schmiede und ähnl.
Loblieder an Jesus und Maria.
5315 herr gib mir ain soliche maß,
das ich dich loh mit sand Michel,
wan du pist in der gelaubigen sei
als ain präutigam an seinem prautpet
und als ain chünig an seiner stet,
5320 und als ain turn von chüniges stuele
und als ain maister in der schuele,
und als ain liecht in ainer vinster.
dein gnade geit ain solich glinster.
das manig sele wirt gar wacker.
5325 du pist der schätz, in dem acker,
du pist der wein in dem cheller,
du pist der sterkist in dir selber,
du pist der chlar karfunkelstain,
der da leit in golde rain;
5330 also chanst du dich ein verbarken.
du pist das prot in der archen,
und als das insigel den brief chan zieren,
also chanst du dich ein formieren,
das du so pist an manigen steten.
5335 du pist die erznei in der apoteken,
du pist die liärphe in der Wirtschaft,
gedon vach, merke deine chraft,
das du so nicht pist ain triegel.
du pist ain pilde in dem spiegel,
8315 herr aber g. G. 5316. Michahel G. — 5318 preutiger G Dr. sein S. — 5321
der] seiner G. — 5323 geit fehlt SG. — 5327 sterkest W. die sterk G. —
5328 funkelstain G. — 5330 ein fehlt S. verwarken W. verwerken G. — 5331 prat
in a. 5. — 5333—5359 fehlen S. — 5334 so fehlt G. —Nach 3535 hat G:
Adonay, ich merke dein kraft,
daz die geit den fruchtperliehen satt
und tuest daz an alles triegen.
53 38 das] da W.