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von Altomonte. Der grüne Saal mit interessanten Por⸗
träts von Kupetzkey. Ein Haustheater. In den Gängen
des Stiftes zwei Madonnenbildsäulen aus Steinguß von
Thiemo. Im Garten eine Allee von Pinus cembra u. s. w.
Umgebungen von Admont.
Einige der schonsten Punkte in der Umgebung Admonts
wurden schon in den Wanderungen hieher angedeutet, wie
z. B. Weng die Klause, Maria-Kulmu— s. w. Zwei
sehr schöne Spaziergaͤnge, jeder für einen halben Tag, öffnen
sich im Norden und Süden. Wir wollen zuerst jenen nach
Norden anführen. Wir überschreiten in Adinont die Bruce
üͤber die Ens, naͤchst welcher der aus Nord herabstroͤmende
Eßlingbach in die Ens mündet, und verfolgen, dem Laufe des
Baches entgegen, den Weg in das von ihm benannte Thal
Dieses Thal dist pittoresk in hohem Grade und schließt mit
dem ungeheuren Felsenkessel der Abstürze des Bärenkars, Hoch—
thurms, Scheiblingsteins und Pyrgas Wer, ohne selbst ein
Hochgebirge zu ersteigen, sein Auge nur an den Bildemn der
Großartigkeit ihrer Formation erfreuen will, der findet auf
diesem Wege Gelegenheit in Fülle dazu. Das Thal ist bis un—
gefähr 2/8 seiner Länge ziemlich bevoͤlkert. Es liegen daselbst
die Ortschaften Ober⸗- und Unterhall, mit gegen 130
Häusern, und mehr als 700 Einwohnern, dann einer Pfarr⸗
kirche zum heiligen Kreuz; etwas tiefer im Thale ist dann die
Mühlau, wornach es an den oben erwähnten Felswänden
schließt. Von Admont bis an den Thalschluß ist eine Wan⸗
derung von 2 Stunden. Der Name des Ories Hall deutet
auf die einst hier benutzten Salzquellen. Jetzt wird im Thale
nur Forstbetrieb und Eisen-Induͤstrie geübt.
Der Ausflug im Süden ist jener m die Kaiserau Wir
wandern dem südlich gelegenen Lichtmeßberge zu, an
Sägemühlen, Hammerwerken und einem Hochofen vorüber.
In 2 Stunden haben wir das schoͤne Plateau erreicht, auf
welchem das Alpenhaus steht. Dies ist die Kaiserau Das
Plateau hat 4319 Seehöhe, erhebt sich also über den Thal—