Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 8. Band, (Jahrgang 1852)

180 Prof. Dr. Karl 0 tto. Zur Charakteristik des heil. Justinus etc. 
gensatze zu den Gnostikern, die er für unechte Christen erklärt *). 
Nicht willkürlich aufgestellte Satzungen , vielmehr allgemein aner 
kannte Lehren (üg edidäx-^"'!/ AEVa )) will er vortragen. Seine 
Schriften zeigen in den einzelnen Sätzen des Bekenntnisses über 
Gott, Christus, heiligen Geist bereits (kirchlich-) antignostische 
Bestimmungen; besonders das Bekenntniss Christi stellt sich in 
Annäherung zu einem mehr formulirten Schema heraus, und nament 
lich ist schon die Gewohnheit sichtbar mit der declaratorischen 
Nennung Christi factisclie und historische Aussagen zu verbinden. 
Bei solcher Grundlage, die hinsichtlich der wesentlichen Lehren 
kirchlich gegeben war, blieb ihm natürlich die Freiheit der weiteren 
Ausführung seiner individuellen Denkungsart gemäss, und anderes 
nicht Wesentliche liess freie Forschung zu. Wir machen auf die 
wichtigsten Stellen aufmerksam. Die Taufformel erwähnt er Apol. I. 
c. 61, wo er unter Anderem auch sagt: die Taufe werde vollzo 
gen auf den Namen zov nazpög ni» öl wv xai ösonizov -Seciü, 
und auf den Namen ’Iriaov Xpiazov zov crcoipu^EVTo; int 
üovrtou HUluzov, und auf den Namen Kvsvpazog ccyiov, ö dix 
z cjj v Kpo<pr/Tüiv 7rpoexfjpu£e zä naztx zov ’I yjoovv ndvzcc. Als 
Objecte des Glaubens nennt er c. 6 den Vater, den Sohn, die Engel 
nebst heiligem Geist 3 ). Wir verehren, bemerkt er c. 13, röv 
<}Y)p.iovpydv zovös zov noevzög, dvzvdsYi aipdzoov xai ukovocZv xai 
3-vp.icep.uzo)v xrX., dtoaffxaAöv re roürwv ■yevöp.evov Yip.iv v.cd zig 
ZOVZO yEVVY]SzVZCt '1‘fjGOVV XpiOTOV ? ZOV GZCCVpOlSzVZtX ZKl IIoVTiOO 
ILAärou, zov ysvop.zvov dv ’Iovdeda drei ypövoig Tißzplov Kedaa- 
pog dizizpörcov, v£öv avzov zov övztog Szov xrX., Kvsvp.cc re KpotprjZixöv. 
Im Martyrologium 4 ) legt er sein christliches Bekenntniss ab und 
nennt als summarischen Inbegriff der rechtgläubigen Lehre den 
Glauben zig röv ^eov, öv Yiyovp.z$a zvcc zovzov dlg e>.pyr t g koiyizyiv 
x«t önp.iovpyöv zrig ndoyjg xrt'aew?, öparvj? re xai äopäzov, xai 
xvpiov ’lrjuoöv Xpcozöv Koctöa 3sov, ög xai Trpoxexvjpoxrat Vkö züv 
*) h. c. cc. 35. 80. 
2 ) Apol. I. cc. 6. 13 u. o. 
3 ) Wir verweisen auf eine bisher unbeachtet gebliebene Parallele 1. Tim. 5, 21 • 
Aiap.apzvpop.ca sveoffiov toö ^soö xal Xpioroö ’lvja’oö xal twv sxXextwv 
a*y*y A wv 
4 ) C. 2.
	        
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