Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 73. Band, (Jahrgang 1873)

Beiträge zur rauhammedanischen Münzkunde. 
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eines dem Suleiman Beg geraubten Pferdes, der durch seine 
Gemalin einer Schwester Murad’s II. beigelegt wurde, den zweiten 
bald beendeten im J. 840 (1436)', den dritten im J. 848 (1444) 
als Murad durch den ungarischen Krieg vollauf beschäftigt 
schien, der jedoch durch den Verlust Ikonium’s, Larenda’s und 
anderer Plätze einen schlimmen Verlauf nahm, bis die Schwester 
Murad’s wieder den Frieden vermittelte, den vierten endlich 
im J. 855 (1451) nach der Thronbesteigung des jugendlichen 
Muhammed II. 
Zu Egypten trat Ibrahim während der Regierung des 
Sultan Bursbai im J. 838 in nähere Beziehungen, als er die 
Rückeroberung Kaisarias von Muhammed Ibn Dsulghadir be 
absichtigte. Obwohl Sultan Bursbai die zugesicherte Unter 
stützung nicht eintreten liess, gelang es Ibrahim doch sich der 
Stadt zu bemächtigen. So erfolglos die Kriege gegen die Os- 
maneu waren, so wenig glücklich war Ibrahim im J. 860 (1456) 
als er die egyptischen Statthalter aus Tarsus und Adanali ver 
trieb. Die Egypter verwüsteten in barbarischer Weise das offene 
Land, ohne die festen Plätze anzugreifen, bis Proviantmangel 
sie zum Rückzuge zwang. Erst im J. 862 (1458) kam ein 
Friede zu Stande, dessen Bedingungen unbekannt sind. 
Von besonderem Interesse sind schliesslich die Beziehungen 
Ibrahim’s zum Königreiche Cypern, welche neuerlich durch die 
Veröffentlichung einer Reihe von Actenstücken in der Geschichte 
Cyperns von Mas Latrie Bd. III. p. 3 ff. genauer bekannt ge 
worden. So ist es erklärlich, dass weder Hammer noch Zink 
eisen derselben gedenken, von Weil zu geschweigen, der in 
seiner Chalifengeschichte hierauf keine Rücksicht zu nehmen 
hatte. Die einzige Eroberung Peter I., welche Cypern noch 
verblieben, war Ghorighos in Cilicien. Um diesen Platz zu 
behaupten, bemühten sich die Könige aus dem Hause Lunignan, 
ein gutes Einvernehmen mit den Fürsten von Karaman zu 
pflogen, und auch Johann II. sandte bei seiner Thronbesteigung 
im J. 1432 eine Gesandtschaft au Ibrahim, welche Freund- 
1 Im J. 839 erhielt Ibrahim vom Timuriden Schah Ruch Ehrenkleider zu 
gesendet, welche er anzog. Weil 1. c. p. 202.
	        
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