Die neuesten Leistungen der englischen Missionare etc.
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man richtig spricht, lasse sich daher keineswegs auf die chinesische
Büchersprache anwenden. Der Lernende sollte aus diesem Grunde
darauf achten, welche Zeichen er seinem Gedächtnisse einprägt, und
immer den Lehrer bitten, ihm die im Sprechen gebräuchliche Zusam
mensetzung, ohne welche er sich nicht verständlich machen kann,
niederzuschreiben. Mit Ausnahme des „Lautwörterbuches der Mund
art von Canton“ von Dr. Williams gebe es kein einziges Werk, das
eine solche Sammlung zusammengesetzter Wörter der Umgangs
sprache enthielte, nie sie der Lernende, unabhängig von einem
kundigen Lehrer, dem Gedächtnisse einprägen könne. Indem man
auf diese Weise das Chinesische betrachtet, als ob die ideographi
schen Zeichen nicht vorhanden wären, und zugleich auf die bezüg
lichen Landessprachen genau achtet, finde man bald, dass die man
nigfachen Mundarten China’s von einander so verschieden sind, wie
beispielsweise das Deutsche von dem Englischen, Holländischen,
Schwedischen, Dänischen und andern verwandten Sprachen •).
Man kann das Gesagte in seinem vollen Umfange gelten lassen,
darf jedoch nicht vergessen, dass, so wie überall, auch hier die
Erlernung entweder der Schriftsprache oder der Umgangssprache,
allenfalls auch beides, der Zweck des Studiums ist. Dass die Um
gangssprache nach ihren blossen Lauten erlernt werden könne, wird
von Niemandem in Abrede gestellt werden. Was die Schriftsprache
betrifft, so erscheint dieselbe als eine besondere Sprache mit sehr
bedeutenden Kürzungen und würde, wenn man sie zum Sprechen
gebrauchen wollte, durchaus nicht verstanden werden. Allerdings
werden in China gewisse Bücher, nämlich die zum Verlesen be
stimmten erzählenden und die dramatischen Werke, in der Umgangs
sprache geschrieben, allein solche Werke werden, besonders die
ersteren, wenig geschätzt, während alle übrigen Werke, selbst die
ganz populären nicht ausgenommen, in der Schriftsprache verfasst sind.
Die ideographischen Zeichen könnten somit höchstens für Werke
der genannten Art entbehrt werden. Was die übrigen Werke be
trifft, so wäre die vorläufige Übersetzung derselben in die Um-
i) Dies kann höchstens in Bezog auf die Unverständlichkeit der Laute seine Richtig
keit haben, da z. B. Deutsch und Schwedisch, als besondere Sprachen, weit mehr
ron einander verschieden sind, als es die chinesischen Mundarten unter sich
jemals sein können.