Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 102. Band, (Jahrgang 1883)

Der Streit um die geistlichen Güter nnd das Restitutionsedict (1629). 
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46. Grafschaft Wal deck. 
1. Das Benedictinerkloster Flechtdorf, 1529 pro- 
testantisirt, war am 21. October 1630 noch nicht re- 
stituirt. 
2. Das Kreuzherrenkloster Hönscheid (Hohen- 
scheid?), 1527 protestantisch geworden; 1529 waren 
dann die Katholiken zwar durch Vertrag von Neuem 
zugelassen, aber bald darauf nochmals vertrieben worden. 
Restituirt wurde das Kloster am 2. September 1630. 
3. Das Barfüsserkloster Ivorbach, protestantisirt 
seit 1541, doch so, dass auch nachher Mönche im 
Kloster verblieben; war am 21. October 1630 noch 
nicht restituirt. 
4. Das in ein Spital verwandelte Nonnenkloster 
in Netze, protestantisch seit 1529; war am 21. October 
1630 noch nicht restituirt. 
5. Das Nonnenkloster Schaaken, seit 1535 in 
evangelischen Händen; der Abt von Corvey, welcher 
schon 1565 deswegen geklagt hatte, beanspruchte die 
Mitregierang über dasselbe. 
6. Das Nonnenkloster Ober-Werba, seit 1529 
evangelisch; doch heiratete die letzte Nonne erst 1542; 
wie das Vorige vom Abt von Corvey beansprucht. 
47. Herzogthum Würtemberg. 
1. Das Amt Abstätt, ursprünglich dem verur 
teilten Grafen von Löwenstein gehörig, aber von Wür 
temberg auf kaiserlichen Befehl für seine Kammer 
eingezogen, wird dem Herzog wieder entzogen. 
2. Das Prämonstratenserkloster Adelberg, nach 
katholischer Angabe erst 1564 eingezogen und seitdem 
Gegenstand des Processes zwischen Würtemberg und 
dem Abte von Mönchsroth, wird schon am 26. Novem 
ber 1627 zurückgefordert und zwischen dem 15. Juli 
und 5. September 1630 wirklich restituirt. Kläger 
waren: die Bischöfe von Augsburg und Constanz und 
die Aebte von Kaisersheim und Mönchsroth; der letzt 
genannte Abt erhielt schliesslich gegen Vorstreckung
	        
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