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Sehrotter. Über den Amorpliismus mehrerer Grundstoffe.
worden, da man unterliess, es vor der Wägung gehörig zu reinigen.
Prof. Schroffer that es, und fand das specifische Gewicht dieses
Stückes grösser, als das des durchsichtigen Diamants. In den
„Comptes rendus" ist ein Versuch von Millon angeführt, welcher
durch einen galvanischen Strom einen ähnlichen Effect hervorbrachte,
indem eine Art Coaks entstand.
Die analoge Umstaltung des Arsens ist bekannt, aber nicht so
ausgelegt worden. Guibaurt hat gefunden, dass Arsen lange Zeit
in Sublimation bei solcher Temperatur der Gefässwände erhalten,
dass es sich nicht daran anlegen kann, dann zuletzt weiss und dichter
wird. Prof. Schrott er hat diese Erscheinung dargestellt. Die
Beobachtung von Eis ner, dass das Arsen tessular krystallisiren soll,
ist nicht richtig. Man erhält zwar hei der Sublimation in Wasser
stoffgas kleine Oktaeder von ausgezeichneter Schönheit, welche dem
Metalle täuschend ähnlich sehen, dennoch aber nichts als arsenige
Säure sind, gemengt oder überzogen mit Arsen. Prof. Schroffer
zeigte eine Glasröhre vor, welche deren enthielt.
Über die Fähigkeit des Schwefels amorph zu werden, hatte
Prof. Schrott er schon früher unter dem Datum vom 26. Februar
in einem Briefe an den General-Secretär Kunde gegeben, wovon in
der Sitzung am 4. März Erwähnung geschah. Deville hat in einem
der Jännerhefte der „Comptes rendus" angezeigt, dass der Schwefel
unter gewissen Umständen in Kohlensulfid unlöslich gemacht werden
könne. Er fasst jedoch den eigentlichen Grund dieser Erscheinung
nicht auf. Prof. Schrott er zeigte Schwefel vor, welcher sicher
mehr als 30 Procent unlöslichen enthält. Um diese Modification zu
bewirken, wurde derselbe durch 68 Stunden bei einer Temperatur
von 360° C. erhalten, dann aber plötzlich abgekühlt. Geschieht dies
langsam, so löst sich der amorphe in dem übrigen Schwefel auf. Der
mit amorphem gemengte Schwefel ist viel härter, erzeugt hei gelin
dem Erwärmen nicht das dem gewöhnlichen Schwefel eigenthümliche
Knistern und Zerspringen. Chlor verbindet sich mit dem amorphen
Schwefel viel langsamer als mit dem gewöhnlichen. Die Erschei
nungen bei höherer Temperatur sind übrigens dieselben, so z. B.
das Verhalten gegen Kalium.
Prof. Schrotter ist im Begriffe Selen, Antimon, Telur, Jod in
derselben Richtung zu prüfen, und wird nicht ermangeln, sobald sich
ihm Resultate ergeben, selbe sogleich vor die Akademie zu bringen.