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auslaufenden Poststraße an, welche nach Klagenfurt führt.
Wir passiren zunaͤchst das bereits früher erwähnte Dorf
Schischka und gelangen an üppige Felder mit Buchweizen
(Haiden), vorüber in 12/4 Stunde nach St Veit Schöne Dorfkirche
1796 neu erbaut. Das Holzschnitzwerk am Taber⸗
nakel des Hochaltars vvn Matthäus Tom;, einem Natur-⸗
künstler hier aus dem Dorfe, in welchem er stets lebte. Hoch—
altarblatt von Ley er (St. Veit). Fresken und ein Ma—
donnenbild von Langus Gute Orgel von Kunnt in Laibach,
1839 vollendet. Vier schöne Glocken. Drei derselben, darunter
die größte mit 3840 Pfund, von dem Laibacher Glockengießer
Herrn Samassa, wurden 1840 vollendet. Anf dem Wege
hierber haben wir immer den schönen Groß-Kallenberz (auch
Gallenberg, stavisch: Shumarnaf-gora, waldiger Berg) vor
Augen. Er ist das Ziel häufiger Ausflüge der Laibacher und
verdient es auch. Schon im Jahre 1432 ward eine Wall—⸗
fahrtskirche hier erbaut. Die gegenwärtige Gestalt erhiett die—
selbe im Jahre 1712. Die Kirche ist der Madonna geweiht
und erhielt in neuester Zeit sehr gelungene Fresken von dem
wackern, fleißigen Meister Langus. Die Ersteigung d.s
Berges nimmt kaum 1 Stunde in Anspruch und das Plateau
bietet eine unendlich reizende Aussicht. Der Weg ist bis zur
Kirche fahrbar und der Berg erhebt sich zu 34530 (20769)
über das Meer, also noch 1470 über das Thal, dessen Boden
hier 1720 Seehöhe hat. — Abermals in 1 Stunde gelangen
wir von St. Veit nach Zwischenwässern, einem Dorfe
an dem Einfluße der Zeyer in die Save. Die letztere bildet
hier eine kleine malerische Kaskade. Es ist hier ein recht
zutes Gasthaus. Ich bemerke, daß man hier auch auf einer
zweiten Route, über Görtschach, Zeyer, Bischoflak
(mit schönem Bergschlosse) und Straschisch nach Krainburg
gelangen kann. Auch diese Seitenstraße ist sehr gut, aber
der Wea ist um 11/ Stunde weiter, als der unsrige auf der
Poststraße. Dieser letztere wird von Zwischenwässern
(med vodàmi), welches gerade auf halbem Wege zwischen Lai⸗
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