Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 88. Band, (Jahrgang 1877)

Die Zeichnung der zwei Pa. 
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sib-fon-si-tate-sitsi-fen) zwei Theile, Werke, welche wegen Um 
schreibung des Firakana in Katakana und Weglassung der 
Abbildungen nur äusserlich dem Rolcu-mai-bib-bu unähnlich 
sind. Der Zweck der Bearbeitung war, nicht ein Schaustück 
zu liefern, sondern zur Kenntniss der in diesen Büchern ent 
haltenen, damals noch gar nicht erforschten Sprache beizutragen, 
was jedoch nicht in dem Maasse, als zu wünschen gewesen 
wäre, erreicht wurde. Gegenwärtig dürften nachträgliche Er 
klärungen, wenn sie umfassend gegeben werden könnten, nicht 
überflüssig sein. 
Zu demselben Zwecke wurde hier ,die Zeichnung der 
zwei Pa' bearbeitet, wobei, um den Druck nicht allzusehr zu 
verzögern, das Firakana zwar in Katakana umschrieben, indessen 
zur Erklärung der chinesischen Wörter durchaus chinesische 
Schrift verwendet wurde. 
Aus dem Angedeuteten ist der Grund, wesshalb in Japan 
gewisse Werke einzig in Firakana gedruckt werden, noch 
nicht ersichtlich. Zur Erleichterung des Verständnisses dient 
es so wenig, dass dieses vielmehr durch eine solche Schreibart 
wesentlich erschwert wird. Auch volksthümlich kann es nicht 
sein, da, wie oben gesagt worden, gerade die schwersten, aus 
den alten Zeiten stammenden japanischen Bücher in dieser 
Schrift geschrieben sind. Es mögen daher äussere Gründe, 
wie Raumersparniss, das Mühsame der Herstellung chinesischer 
Zeichen auf die Wahl, der Schriftgattung Einfluss üben. Es 
ist offenbar, dass das so Geschriebene sich mit grösserer Leichtig 
keit laut lesen lässt, ob es aber, wenn auch im Grossen und 
Ganzen verständlich, laut gelesen in allen seinen Theilen ver 
standen werden kann, muss bezweifelt werden. 
Der Text des Buches ist, dem in anderen Büchern be 
obachteten Gebrauche entgegen, nicht punktirt und wird nur 
der Anfang der einer Person in den Mund gelegten Worte 
gewöhnlich durch ein Anführungszeichen in Gestalt eines 
Hakens bemerklieh gemacht. Das Wichtigste bei dieser Schreib 
art ist, zu wissen, welche chinesische Zeichen den in Firakana 
gesetzten chinesischen Wörtern entsprechen, was nicht immer 
leicht ist, da es viele gleichlautende Wörter und Wortverbin 
dungen gibt, die Schreibweise wechselt und manche Verbindungen
	        
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