Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 77. Band, (Jahrgang 1874)

mmmBm 
Johannes Laski, Erzbischof von Gnesen. 
521 
und es ist dies, wie mir scheint, um so erwünschter, als wir 
im Uebrigen von einigen Urkunden abgesehen, für Laski’s Bio 
graphie fast bloss auf die Correspondenz seines Gegners 
Tomicki in den Actis Tomicianis angewiesen waren. Demnach 
ist auch heute das Material noch viel zu lückenhaft und unsere 
Kenntniss der Zeit, in welche Laskis Lehen fiel, zu ungenügend, 
als dass ich, indem ich im Folgenden die mir erreichbaren 
Nachrichten über ihn zusammenstelle, damit mehr als einen 
kleinen Beitrag zu einer dereinst zu erwartenden Biographie 
dieses Staatsmannes zu liefern hoffen dürfte, den man zugleich 
als Commentar des Testamentes selbst betrachten mag. Was 
sonst zur Erläuterung des letztem diente, dem biographischen 
Rahmen jedoch nicht eingefügt werden konnte, wurde in An 
merkungen verwiesen; endlich suchte ein Namenregister die 
Benützung der Urkunde zu erleichtern. 
Johannes Laski stammte aus der Landschaft Sieradz, wo 
das Erbgut der Familie Lasko lag, dessen Name jetzt ver 
schollen ist und aus dem Wappen Korab. 1 Zu seinen Ahnen 
zählte der Krakauer Bischof Johann Radlica.- Als sein Geburts 
jahr wird 145G angegeben. 3 Der Vater hiess Andreas. 1 Laski 
selbst 5 bezeichnet den Krakauer Dommherrn und Archidiacon 
von Kurzelow, Dr. Decr. Andreas Gorra (von Mikolajewice), 
der zu Anfang des J. 1474 zu Krakau zum Magister der freien 
Künste promovirt wurde, als seinen Lehrer. 0 Dagegen kommt 
Laski selbst im Verzeichnisse der Studenten und Promovirten 
dieser Universität nicht vor. 
1 B. Paprocki, Ilorby rycerstwa Polskiego. (Wyd. K. J. Turowskiego. 
Krakow 1858) str. 586. Testament 32 a. 4G b. Korab bedeutet Schiff. 
2 1382 (?) — 1392. Der ihm von L. gesetzte Grabstein trägt die Inschrift: 
,Joanni de Radlica doctori, episcopo Cracou. proauo suo‘. Vgl. Hetowski, 
Katalog bisk. Krak. III, 280. 
3 F. M. S.(obieszczaiiski)’s Artikel: Jan Laski in der encycl. powszechna. 
Letowski 1. c. III, 276, beide ohne Quellenangabe. 
4 Nicht Johannes, wie es in der encycl. powszeclm. heisst. Vgl. Testament 
1 b. — 1497 war derselbe nicht mehr am Leben. Vgl. 2 b. 
5 Testament 20 b. 
6 Vgl. Letowski 1. c. II, 265 mit der Inschrift auf dem ihm von L. er 
richteten Steine. Muczkowski, Statuta nec non über priuil. 76. 
■ 
■d
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.