Mussafia. Zur Katharinenlegewle.
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Zur Katharitiefliegende,
i.
Von
Prof. Pr. A. Mussafia,
wirklichem Mitgliede der k. Akademie der Wissenschaften.
Die Handschrift der Marcusbibliothek in Venedig, der
ich die im Jahre 1864 gedruckten Monumenti anticln di dialetti
italiani 1 entnahm, enthält noch ein in paarweise reimenden
Alexandrinern abgefasstes Katharinaleben. Ich hatte schon bei
meiner ersten Publication weitere Mittheilungen in Aussicht
gestellt; jetzt löse ich mein Wort um so williger ein, als das
Studium der älteren italienischen Mundarten sich immer wach
sender Pflege erfreut. Dazu kommt das Interesse, welches jede
neue Version des weit verbreiteten und in metrischer Form so
vielfach behandelten Stoffes für die Geschichte der mittelalter
lichen Literatur bietet.
Hier soll nur das sprachliche Moment in’s Auge gefasst
werden; die verschiedenen Darstellungen unserer Legende mit
einander zu vergleichen, bleibt einer späteren Abhandlung Vor
behalten.
Die im Beginne defecte Handschrift erweist sich durch
manche Fehler, durch Verstellung einzelner Worte, ja ganzer
Verse, durch mehrfache Auslassungen als eine wenig sorgfältige,
wahrscheinlich durch mehr wie ein Glied von dem TJrtypus
entfernte Abschrift. Das grosse Schwanken in der Phonetik,
1 Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der kais. Akademie
der Wissenschaften; XLYI Band, S. 113—235.
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