Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 68. Band, (Jahrgang 1871)

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Mayr. 
Ein Sohn möge dir zn Theil werden o Weih, der dir zum 
Heile sei, auf dass du ihm zum Heil sein mögest. Yergl. Whitney 
410 und 406. 
Im ersten Falle ist der Imperativ als Voraussetzung zu 
fassen, im zweiten Falle (der übrigens auch so verstanden 
werden könnte) ist der Zweck, das Ziel, das durch die Quali 
tät des Sohnes erreicht werden soll, durch eine imperative 
Form gegeben, während dieses in der Regel durch Formen des 
Infinitums geschieht. 
Ferner behält das Verbum den Ton, wenn zwei Thätig- 
keiten in gegenseitiger Beziehung aufeinander aufgefasst werden, 
es sei denn, dass der Gegensatz hervorgehoben, oder das un 
mittelbare Vorangehen einer Handlung oder Thätigkeit vor einer 
andern ausgedrtickt werden soll; die Fälle sind unter C an 
geführt. 
Eine äussere Ausnahme, die nicht durch den Sinn moti- 
virt ist, sondern auf die Stellung des Verbums im Satze basirt, 
ist die, dass Verben am Anfang directer Sätze oder auch Satz- 
theile betont erscheinen, in welchen sie nach dem Gesetz der 
logischen Unterordnung unter das Handelnde, in der Regel un 
betont sind. Klar bewiesen wird dieser Fall als Ausnahme eben 
dadurch, dass wenn auch nur eine Präposition vorangeht, das 
Verbum den Ton verliert, während in Fällen, wo das Verbum 
hervorgehoben werden soll, die Präposition immer unbetont er 
scheint. S. B. und C. Lediglich die Nothwendigkcit mit einem 
betonten Worte den Satz zu beginnen, gibt also hier dem Ver 
bum den Ton. Hiemit sind wir zur Auffassung der indischen 
Grammatiker zurückgekehrt, welche die Tonlosigkeit im Haupt 
satz als Regel aufstellt. 
Die Välakhilyäs sind nicht in den Bereich der folgenden 
Erörterung gezogen. Man kann wohl Schlüsse ziehen, ob deren 
Betonung richtig durchgeführt, doch zur Feststellung der Grund 
sätze können sie nicht dienen. Vergl. Välakh. 10.1, 10.3, 11.6 etc. 
„A“ Das Verbum finitum verliert, wenn es nicht am Anfang 
eines in sich abgeschlossenen Satzes steht, seinen Accent. Böht- 
lingk §. 59. 
Die Präposition, welche dem Verbum mittelbar oder un 
mittelbar vorangeht, behält ihren Ton. Böhtlingk §. 59. Whit 
ney 388.
	        
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