Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 64. Band, (Jahrgang 1870)

Über Hannibars Zug- nach Etrurien. 217 n. Ch. 
11 
oiz züjv el'Siv dg Tvppriviocv yipovoav ova^spfj piv, ciivropiov di xcä 
Ktxpddo^ov y«vr?<7«p.£vr)V rot? nspi röv <t>Aap.(;vtov). 
So ward 1. beschlossen, den kürzesten, wenn auch mühevollsten 
Weg einzuschlagen, der nach Etrurien führte; 2. durch die Sümpfe 
zu wandern, um die Aufstellung der Römer vor Arezzo zwecklos zu 
machen; 3. vor diesen die Römerstrasse zu gewinnen. Uber den 
eingeschlagenen Weg sagt Polybius nur, dass derselbe, natürlich als 
Hannihal einmal auf der Südseite des Apennin, im Arnothale angelangt 
war, überschwemmt war, aber festen Grund hatte (rsvayudsTg 
xai arspsovg dndpyovrag rovg xara rvjv ötoöov tÖ7rou?) und dass der 
Durchmarsch durch die Sümpfe 4Tage und 3Nächte ununterbrochen 
dauerte, so dass die Leute, besonders die Kelten, entsetzlich an Schlaf 
losigkeit litten und dadurch aufgerieben wurden. 
c. 79. Erst als er aus den Sümpfen gekommen war, während 
welcher ZeitFlaminius noch immer vor Arezzo stand, gönnte Hannihal 
den Seinen Ruhe und Erholung. Er lagerte sich vor den Sümpfen (npog 
rot? sleai), d. h. doch sicher nicht auf der Apenninen Seite, sondern 
auf der entgegengesetzten. Vom Arno ist da keine Rede, sondern nur 
von Sümpfen, die das von Ost nach West gestreckte, breite Thal aus 
füllen und deren Überreste sich namentlich von den Höhen von Monte- 
catini so recht präsentiren. Zwei grosse Wasserbehälter, der lago di 
Sesti gegen Pisa, der lago di Fuccechio gegen San Miniato sind noch 
die treuen Zeugen dieser Sumpfniederung. Reide mussten bei der 
Durehschreitung des Arnothaies rechts liegen bleiben, es mochte nun 
der Übergang über den Apennin durch das Secchiothal gegen Lucca 
und Pescia oder über die steilen Abhänge nach Pistoia erfolgt sein. 
Nachdem aber das linke Arnoufer erreicht war, richtete er den 
Feldzug nach den Oertlichkeiten und dem Charakter des Flaminius 
ein, was dem Polybius Anlass gibt zu einer unendlich breiten Ausein 
andersetzung, wie viel von den geistigen Qualitäten eines Feldherrn 
abhänge, was wir ohnehin und auch ohne die Auseinandersetzung 
des Polybius glauben und erfahren haben. 
Erst nach diesem erfahren wir c. 82, was für uns von 
viel grösserer Wichtigkeit ist, dass der Halt in der Gegend 
von Fäsulä und zwar unterhalb stattgefunden hat (tos 7dp 3ärrov 
noirjadp-evog dvoc&ynv ano rcöv xarä r r,v (pcaaoAav röwtov) 
und von da aus der Aufmarsch parallel mit der Stellung der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.