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Sitzung vom 3. Juli 1850.
Der Secretär legt das von der k. Wirtembergischen Re
gierung der Akademie zum Geschenk gemachte Exemplar vor
von: „Wirtembergisches Urkundenhuch bis zum J. 1137” , und
die Classe bestimmt zur dankbaren Erwiederung, Exemplare der
„Fontes rerum austriacarum” und des „Archivs” der liistor. Com
mission der königl. öffentlichen Bibliothek zu Stuttgart zu über
senden.
Herr Matthias Koch liest als Gast folgende Aufsätze:
1. Ueber Legionsziegelgräher; — 2. über die tirolische Etrus-
comanie; — 3. über die Verwelschung des deutsch-tiroli-
schen Etschlandes.
Herr Regierungsrath Arnetli stattet seinen Bericht über
die von Hrn. v. Hahn eingesandten Arbeiten in der Form des fol
genden an ihn gerichteten Sendschreibens ab (Mit 1 Tafel Nr. II):
Das rein Sprachliche Ihres Berichtes übergehend, wende
ich mich einen Augenblick zu den inhaltreichen Bemerkungen
desselben, zu Hesiod’s Theogonie.
Aus allen uns bekannt gewordenen Lehren über die Schö
pfung der Welt haben gewiss jene des Moses und der Perser
in den Zendbüchern den erhabensten Standpunkt eingenommen
— kein anderer hat die Schöpfung so schön ausgesprochen,
als Moses in den Worten : „Es werde Licht und es ward
Licht.” Die Theogonie des Hesiod, der wie Sie wissen, mit
Homer den griechischen Olymp und den griechischen Mythos
überhaupt geschaffen hat 1 ), beginnt 3 ) auf ähnliche Weise, wie
Moses:
”H toi [xiv r.poi-iaza Xdog ■ysvsr’
Zu allerst war das Chaos, oder wie Sie übersetzen: „Im
Anfang war der Raum.”
*) Herodot II. 53. 'üaiodov fäp xai "O(xvjpov vj\ixixjv zezpaxoaioia ezeai
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3 ) Beo^ovix II8.