Zur rumänischen Yocalisation.
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Zur rumänischen Vocalisation.
Von dem c. M. A. Mussafia.
Die rumänische Vocalisation weist manche Eigenthümlichkeiten
auf, welche ihren Grund besonders darin finden, dass in dieser
Sprache mehr als in irgend einem romanischen Idiome die Gestalt
des Vocals dem Einfluss des vorangehenden oder nachfolgenden Con-
sonanten oder Vocals oder auch des in der folgenden Sylbe enthal
tenen Vocals unterworfen ist. Ich bringe hier drei Erscheinungen zur
Sprache, die mir einer ausführlicheren, ins Einzelne gehenden Erörte
rung werth erscheinen. Bei meinerUntersuchung beschränke ich mich
auf den lateinischen Bestandtheil der Sprache, als auf jenen den
ich mit Sicherheit beurtheilen kann i).
I. Diphthongierung von betontem o und e.
&. Betontes o — öa-
1. Betontes o, dem e oder e folgt, wird offen und breit augespro-
ehen; es hört sich wie oa (mit dem Accente vorzugsweise auf dem o)
und wird so auch am besten bezeichnet. Die Formel lautet demnach:
ö ... e, e == oa,
6 ... i (i), u (u) — 6 2 )
*) Ich verdanke viel den einheimischen Grammatikern, unter welchen ich Moinar,
Cipariu und Pumnul besonders hervorheben will. Mündliche Mittheilungen von
Seite einiger meiner Zuhörer leisteten mir ebenfalls dankenswerthe Hilfe.
2 ) Noatinü (annotinus) und soarice (soricem) scheinen oa vor folgendem i zu haben;
indessen ist ? der vorletzten Sylbe von Proparoxytona immer einem«? gleich (ferece,
limpede, oau\fni, pur ec e, puntece u. s. w.), so dass noatenü soarece als die gemein
ten Formen anzusehen sind. Letztere kommen in der That mehrfach vor.