Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 171. Band, (Jahrgang 1914)

Neue Beiträge über die Dekretalensammlungen etc. 
11 
weit uns der Text der Sammlung hier erhalten ist, umfaßt 
dieselbe 302 Kapitel, welche unter 43 Rubriken verteilt sind. 
Im folgenden wird der Wortlaut sämtlicher Rubriken nach 
der Handschrift mitgeteilt: 14 
I. De simonia et ne merces pro ecclesie consecratione 
percipiatur 15 vel pro monachatione vel sacramentis ecclesie 
(ll). 1 « 
II. Ne prelati vices suas sub annuo precio aliis commit- 
tant ad causas terminandas vel suh annuo precio presbiteri ad 
ecclesiarum regimen statuantur, licet ecclesia sub annuo censu 
dari possit (5). 
III. Ne clerici illicitis exactionibus vel taliis vexentur, 
neve clerici vel laici pena pecuniaria multentur (4) ; 
IV. De pactionibus licitis et illicitis in rebus ecclesie (6). 
Bambergensis (tit. XLIV) und der Casselana (tit. LIII) an erster Stelle 
steht. Der Schreiber hat nämlich, wie überall, so auch hier die In 
skription des ersten, im nächsten Titel folgenden Kapitels (,Alexander III. 
R. Eborac. archiepiscopo in c. quod incipit: In eminenti') vor die neue 
Titelrubrik gestellt. 
11 In seinem kleinen Faszikel ,Oompendiensis‘ gibt Maassen, unmittelbar 
anschließend an die kurze Bemerkung über den Kodex Comp. 101 
(s. oben Note 11), eine Beschreibung der Sammlung, welche nach der 
Reihenfolge der Titel die Rubriken derselben, sowie die Inskriptionen, 
die Anfangs- und Schlußworte der Kapitel (öfter mit den in der Hand 
schrift angewendeten Abbreviaturen) verzeichnet. In den ersten fünf 
Titeln hat Masssen, ivelchem die Bambergensis noch nicht vorlag, zu 
den einzelnen Kapiteln die Parallelstellen der Appendix concilii Late- 
ranensis, der Lipsiensis (über deren Inhalt er sich damals nur auf 
Grund der Angaben Richters in dessen Ausgabe des Corpus iur. can. 
und der von Richter im Jahre 18BG veröffentlichten Beschreibung ein 
Urteil bilden konnte), der Casselana und der Compilatio prima notiert. 
Das Ergebnis der Vergleichung legte ihm aber wohl sehr bald die An 
nahme nahe, daß es für seinen Zweck genüge, auf die unverkennbare 
Verwandtschaft der Sammlung mit der Lipsiensis hinzuweisen, weshalb 
er sich im folgenden darauf beschränkte, bei den einzelnen Titeln 
summarisch die Anzahl der Kapitel anzugeben, welche die Lipsiensis 
unter der gleichen Rubrik mitteilt, beziehungsweise daß die letztere 
anscheinend in der Lipsiensis fehle. (Darüber war auch schon nach 
den Angaben Richters, De inedita decretalium collectione Lipsiensi, 
p. 7—12, ein zuverlässiges Urteil möglich.) 
15 Cod.: percipiantur 
18 Die in Klammern beigefügten arabischen Ziffern geben die Zahl der 
Kapitel des betreffenden Titels an.
	        
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