Mahabhasya zu P. VI, 4, 22 und 132.
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Gegeneinwurf.
Wenn ,upadese‘ zu ergänzen ist, so ergibt sich dort
[III, 1, 80] nicht dhinutah, krnutah. 1
Erwiderung.
Dies bedeutet keinen Felder. Mit dem Worte upadesa
wird nicht auf die ursprüngliche Form Bezug genommen, son
dern auf das Ärdhadhätuka wird Bezug genommen. [Gemeint
ist ein Stamm], welcher beim Antritt eines Ärdhadhätuka an
die im grammatischen Lehrsystem gebrauchte Form [der Wurzel]
auf a auslautet. 2
1 Dldnutali wird aus der upade&a-Form dhivi [Dhätup. 15, 84] = dhinv
[VII, 1,58] gebildet, indem nach III, 1, 80 an dhinv das Suffix u an
gefügt und [gleichzeitig] für das auslautende v ein a substituiert
wird. Wir erhalten dhina + u + tah. Das a wird nun wegen des folgenden
ArdhadhätukaSwfftyLQS u nach VI, 4, 48 elidiert, so daß sich dhinutah er
gibt. Wenn jedoch bei VI, 4, 48 upadeSe zu ergänzen wäre, könnte die
Elision des a nicht erfolgen, weil nicht dhina- upadeöa-Form ist, son
dern dhinv.
2 Eigentlich: in [dem Stadium] der upadesa -Form, [wie sie] beim Antritt
eines Ärdhadhätuka [erscheint]. — Kaiy.: ArdhadhätukopadeSakäle yad
akärantam ahgam,, tasyärdhadhätuke parato lopa iti süträrthah. Tatra
dhinvilcrnvyor a ceti usw. ,. . .Weil in [der Regel III, 1, 80]: „Bei dhinv
und krnv tritt [u und] auch a [für v] ein“ zugleich mit dem [.Ardha-
dhätuka-']S\if&x ?4 [die Substitution des] a vorgeschrieben wird, so lauten
dhinv und Icrnv in der upadeSa-Form, [wie sie] beim Antritt eines
Ärdhadhätuka [erscheint], auf a aus; also kommt unter jener Voraus
setzung [tatra; d. i. gemäß der Annahme } ärdliadhätukopadeSe 1 '] die Elision
des a [VI, 4, 48] zustande. Und weil dieser [lopa, welcher ein Substitut
(ädeSa) des ursprünglichen a ist], durch ein folgendes [Element, sc.
das u] bedingt ist, sich also [gemäß I, 1, 57 in bezug auf die Regel
VII, 3, 86, welche den dem sthänin vorangehenden Laut i betrifft], wie
der sthänin [sc. a] verhält, so erfolgt bei dhinutah usw. nicht [die Sub
stitution von] Guna [für das i von dhin-']. i D. h. trotz der erfolgten
Elision ist der Stamm in bezug auf VII, 3, 86 noch als auf a [dhin(a)-\-
u + tah], also auf zwei Laute ausgehend zu denken. Das i ist dann
nicht Pänultima, und VII, 3, 86 kann nicht angewendet werden. — Vgl.
Siddli. K. zu VI, 4, 48: ArdliadhätukopadeSakäle yad akäräntam tasyä-
kärasya lopah syäd ärdhadhätulce pare. Ebenso urteilt offenbar auch die
Käs., die zu VI, 4, 22 unter den Fällen, in denen diese Regel zur An
wendung kommt, zwar ägalii und jahi, nicht aber gat.ah und gatavän
erwähnt.