Bericht über die in Konstantinopel erschienenen Werke.
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fasslicher gemacht werden, reiht sich eine kurze Aufzählung ') der ver
schiedenen Übertragungen und Umarbeitungen welche das genannte
Originalwerk im Laufe der Zeiten erlitt, woran sich 66, der erwähn
ten türkischen Umbildung entnommene und vom Verfasser in Vers
und Reim gebrachte Rathschläge und Erzählungen in eben so vielen
Absätzen anschliessen. Doch sind die Verse im höchsten Grade matt
und stehen der blühenden Prosa des Urbildes weit nach. Auch die
bisher noch ungedruekten Stellen des Humajun-Name, welche,
wie es im Vorworte heisst, dem Ruche eingeschaltet wurden, ent
behren aller poetischen Redeutung. Nicht minder werthlos als der
rhythmische Theil ist der Anhang (Seil i e) 2 ), welcher in 16 Ab
schnitten moralische Retrachtungen und Relehrungen über und durch
verschiedene Herrscher und Könige umfasst. Den Schluss bilden auf
S Seiten Lobhudeleien zu Ehren von Scheichen und Sultanen, nebst
einigen Chronogrammen ohne Interesse. Der Autor nennt sich
Es-seid Abdul-Nafi, Enkel des verstorbenen Mufti von Adana,
Hadschi Ishak Efendi, und bekleidet in der türkischen Reamten-
Hierarchie die zweite Rangstufe 3 ).
Nr. 294. S eili Schakaik 4 ), d. h. Anhang zu den Anemonen;
ein Folioband von 771 Seiten, ebenfalls in obiger Staatsanstalt auf
gelegt und Anfangs Silhidsehe vollendet.
Das Ganze führt den Titel: „Gärten der Wahrheiten 5 ) in Vol
lendung der Anemonen,“ und ist die in türkischer Sprache abgefasste
Fortsetzung der „Nomanischen Anemonen“ 6 ) überschriebenen be
rühmten Riographien osmanischer Gesetzgelehrter von Tasclikö-
prisade, welche letztere bis gegen Ende der Regierung Sultan
Suleiman des Grossen reichen und vom Verfasser des gegen-
*) Derselben zufolge ward das Werk Bidpai’s unter Nuschirwan aus dem Indischen
ins Pehlewi; unter dem Abbasiden-Chalifen Ebu Dschafer ins Arabische; unter
dem Samaniden Ebul Hasan Emir Nafsr ben Ahmed mit dem Titel Ke 1 i 1 e
w e Dimne (auch Humajunname') ins Neupersische übersetzt, hierauf unter dem
Ghasnewiden Eb ul Mosaffer Behram neu umgewandelt, dann auf Betrieb Emir
Soheili’s, Wefirs des Sultan Hufsein Baikara, als Enwari-Soheili, aber
mals umgearbeitet und verschönert, worauf endlich die oben angeführte Übersetzung
ins Türkische unter Sultan Suleiman folgte.