Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 112. Band, (Jahrgang 1886)

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Müller. 
3. Ein Futurum. 
4. Ein Präsens. 
5. Ein Imperativ. 
6. Ein Infinitiv. 
7. Ein Participium. 
8. Noch andere Formen sind vorhanden; sie bleiben hier 
unerwähnt, da sie nicht vollständig bekannt geworden sind. 
9. Ein Passivum ist auch vorhanden. 
Durch Anfügung der Partikeln kai, pai oder bai können 
alle Formen negirt werden. 
Bildung der Verbalformen. 
1. Der Aorist. 
Der Aorist stellt ziemlich rein den Verbalstamm dar. 
Gehen lidla, ich gehe tanu mü-fiala. 
2. Das Perfectum. 
Das Perfectum wird durch die Partikel li, welche der 
Aoristform am Ende hinzugefügt wird, gebildet. In anderen 
Dialekten lautet sie lai. Dieses Suffix li mit der Bedeutung 
,gegangen', ,vorbei' geht mit dem Verbalstamm nur dann eine 
feste Verbindung ein, wenn das Verbum ohne nähere Bestim 
mung gelassen ist, in jedem anderen Falle ist seine Stellung 
eine ganz freie; mit der Negativpartikel kai kann es sich nicht 
vertragen, weshalb das negative Perfectum dem negativen Aorist 
gleich ist. Gehen lidla, ich bin gegangen tanu mu-Udla-li; lieben 
ddra, dif der Mann, ich habe geliebt mu-ddra-li, ich habe den 
Mann geliebt mu-dara dif li. 
Li kann bisweilen zu blossem l gekürzt werden. 
3. Das Futurum. 
Das Futurum wird durch eine Art Wiederholung des Verbal 
stammes gebildet, wobei der erste Stamm die Vocale a, der zweite 
e und i hat. Das End-a des ersten Stammes ist gewöhnlich lang 
und wird oft zu a, n, was darauf hindeutet, dass beide Stämme 
ursprünglich durch e oder i verbunden wurden. Der erste Vocal
	        
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