Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Band, (Jahrgang 1849)

Aus dem Gesagten ist ersichtlich, dass die Beobachtung 
der Eisverhältnisse nur dann zu nützlichen Resultaten führen 
wird , wenn sie an mehreren Orten und gleichmässig angestellt 
und sowohl vor als während des Thauwetters schnellstens an 
die wichtigen Puncte mitgetheilt werden. 
Die zwischen Pesth und Pressburg genehmigte Telegraphen 
linie würde zur Beförderung der Mittheilungen das geeignetste 
Mittel sein. 
Ueber die Nützlichkeit dieser Beobachtungen glaube ich 
hier nichts sagen zu müssen, da genügende und öfters angeführte 
Beispiele vorliegen. 
Der Herr Vice-Präsident zeigte ein von Herrn Ofen heim 
in Wien erfundenes Photometer vor und erklärte die wissenschaft 
liche Grundlage und die Einrichtung dieses Instrumentes. Es ge 
hört in die Reihe derjenigen, wo man die Lichtstärke einer Flam 
me aus der Dicke des Körpers entnimmt, welchen sie noch zu 
durchdringen vermag. Der photometrische Körper ist eine Scheibe 
aus weissem Wachs, die zwei neben einander befindliche spiral 
förmig gewundene schiefe Flächen enthält, deren Dicke demnach 
in der ganzen Peripherie zunimmt. Diese Scheibe wird in eine 
Röhre eingesetzt, wie das Objectivglas eines Theaterperspectivs, 
und durch ein Ocular auf dieselbe hingesehen. Die Scheibe seihst 
lässt sich um ihre Axe drehen, so dass man eine beliebig dicke 
Stelle derselben dem Ocular gerade gegenüber stellen kann. 
Richtet man nun das Rohr auf den leuchtenden Körper, dessen 
Lichtstärke man messen will, und dreht die Scheibe um ihre 
Axe, bis man die auf derselben verzeichnete Ziffer nicht mehr 
auszunehmen im Stande ist, so bezeichnet diese zugleich den 
gesuchten Grad der Lichtstärke. — Der Herr Vice-Präsident 
machte auf die Vorzüge dieses Instrumentes aufmerksam, und 
erwähnte zugleich einiger möglichen Verbesserungen desselben. 
Die Akademie beschloss auf den Antrag des Berichterstatters, 
dass dem Erfinder ihr Dank für die Mittheilung ausecedrüekt 
werde.
	        
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