Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 1. Band, (Jahrgang 1848)

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Mart i n. Bericht über seine 
oder Wasser nachgefüllt werden dürfe, bevor nicht der Kessel wieder 
gehörig abgekühlt ist, wesshalb auch das augenblickliche Herausziehen 
des Feuers aus dem Heizraume in einem solchen Falle als unerlässlich 
erscheint, um der schon an der Schwelle stehenden Gefahr einer 
furchtbaren Kesselexplosion noch im letzten Augenblicke vorzubeugen. 
Herr Anton Martin, Custos der Bibliothek des k. k. polytech 
nischen Institutes, erstattete über den Erfolg seiner photographischen 
Arbeiten auf Papier, wozu ihm die Akademie eine Geldunterstützung 
bewilligt hatte, nachstehenden Bericht: 
Verehrte Herren! Sie waren so freundlich meinen Arbeiten in 
der Photographie auf Papier Ihre Aufmerksamkeit zu schenken und 
mir den Weg zu weiteren Versuchen dadurch anzubalmen, dass Sie 
mir den Ankauf der kostspieligen Materialien durch Anweisung von 
100 fl. C. M. aus dem Akademiefonde sehr bedeutend erleichterten. 
Indem ich hiermit die Ehre habe, Ihnen nochmals meinen verbind 
lichsten Dank abzustatten, komme ich zugleich meiner Pflicht nach, 
Ihnen die Besultate meiner Bemühungen ergebenst vorzulegen. 
Die Photographie, auf eine der interessantesten Naturerschei 
nungen „die chemische Wirkung des Lichtes” basirt, hat, wie so 
viele physikalische Experimente, einen doppelten Reiz: den der 
wissenschaftlichen Forschung und den der praktischen Anwendbar 
keit, in Folge deren ihre Resultate gewissermassen in das Gebiet der 
Kunst hinüber streifen, in so ferne diese auch mechanischer Mittel 
bedarf, ihre Werke ins Leben treten zu lassen. 
Der Experimentator hat demnach zwei Zwecke zu verfolgen; er 
soll die einfachste Art und Weise aufßnden, durch welche die 
Bilder schnell, sicher und in grösster Vollkommenheit erzeugt wer 
den können; er soll aber auch Versuchsreihen durchführen, welche 
den Zusammenhang der verschiedenen Operationen und insbesondere 
den Einfluss naehweisen, den einzelne Abänderungen auf den Ton 
der positiven Bilder, ein weites Feld der Forschung, darbieten, indem 
sie noch zu sehr variiren, ohne dass der Experimentator einen An 
haltspunkt hätte, als eben den seiner eigenen Erfahrung, da die nach 
bestimmten Vorschriften gemachten Versuche nicht immer den gege 
benen Beschreibungen entsprechen. 
Während des letztverflossenen Sommers habe ich mich mit dem 
Studium der Erzeugung möglichst vollkommener Bilder beschäftiget
	        
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