und die Frauen-Höhle.
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broclien, von etwas über vier Zoll Durchmesser in jeder Richtung
lässt folgendes Gefüge erkennen. Zuerst sieht man im Querbruche
einen Kern von 2% Zoll Durchmesser, der aus reinem, gelb-
Fig. l. lichweissen, halbdurchsichtigen Kalkspathe be-
A steht. Die Thcilungsflächen sind etwas concav
gekrümmt, und zwar dergestalt, dass die ganze
krystallinisclie Masse als von einem einzigen
Individuum ausgehend, betrachtet werden kann,
dessen innerster, der Axe A B zunächst liegender
Kern nahe in aufrechter Stellung die Spitze des
Rhomboeders von 10S° ö' zu oberst und unterst
liegt.
Es verdient alle Beachtung, dass jederzeit die concave Seite
der Theilungsflächen oben, die convexe Seite unten ist, so wie es
in Fig. 1, in einem Ideal-Cylinder, als Vorstellung des Stalaktits
erscheint. Die Axcn der unmittelbar an jene Kernlinie anschliessen
den kleinsten Theilchen divergiren gegen unten zu, das heisst
in der Richtung, wo das Ende des Tropfsteins sich gegen den
äusseren freien Raum abrundet, und also auch die senkrecht auf
die kugelförmige Oberfläche stehende Richtung der einzelnen Theil
chen mehr erklärlich ist. Diese Lage der Theilungsflächen lässt,
wo immer sie an einem Kalktropfsteine vorkommt, jederzeit unzwei
felhaft die Lage erkennen, welche demselben in der Natur eigen
war, selbst abgesehen von der Verjüngung, welche gewöhnlich von
dem oberen gegen das untere Ende Statt findet. Um den unregel
mässig rund begrenzten liochkrystallinischen Kern des Tropfsteins
folgen sich nun im Durchschnitte zahlreiche Abwechslungen con-
centrischer Zuwachsstreifen von geringerer und wieder zunehmen
der Durchsichtigkeit, grösstentheils mehr gelblich gefärbt. Sie
sind durch meistens ganz zarte Abwechslungen von Kalkschichten
hervorgebracht, doch kommen hin und wieder auch etwas dickere
vor, bis über einen halben Zoll Stärke. Durch einige, selbst der nahe
undurchsichtigen geht die Krystall-Structur fast ungestört fort, so
dass daselbst nur die Theilungsflächen gestreift erscheinen. Weiter
hinaus finden sich zwischen mehreren der Zuwachsschalen, um es
so auszudrücken, Räume, die nicht mit ganz dicht-krystallisirtem
Kalkspathe erfüllt, sondern mehr porös sind, kleine Drusenräume
enthalten, und überhaupt eine viel weniger feste Consistenz zeigen