und die Frauen*Höhle.
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ganzen Tropfstein bis ins Innerste durclidringt, bis in die klein
sten Räume, die noch nicht durch Krystall-Materie des Kalkspaths
erfüllt sind. Die Bewegung des zugeführten Wassers in senkrech
ter Richtung erfolgt natürlich am raschesten an der Aussenseite,
innen bleibt die Feuchtigkeit, obwohl in beständiger Verbindung,
verhältnissmässig ruhig; durch eigenthümliehe Stellungen in den
festeren der Oberfläche entsprechenden Schalen mögen im Innern,
sei es aufsteigende, sei es absteigende Bewegung der Gebirgs-
feuchtigkeit Statt finden. Mögen sie aber wie immer geartet sein,
so ist doch gewiss durch die immerwährende Zuführung neuer,
aufgelöster Materie der Theil, welcher zunächst au schon ge
bildeten Krystall-Theilchen sich befindet, auch der erste, der
neue Krystall-BIättchen abzusetzen im Stande ist. Die ganz von
Feuchtigkeit durchdrungenen, faserig gebildeten Kalktheilchen, erst
von der Consistenz der Bergmilch, nehmen nach und nach Krystall-
Structur und Festigkeit an, und erscheinen als stängliche Zusam
mensetzungs-Stücke. Wenn auch nicht so sehr hervortretend als
anderwärts, besonders wo die Dimensionen bedeutender sind, ist
doch auch hier das Innere gegen das Äussere in dem Verhältnisse
des Katogenen gegen das Anogene; das Letztere vollständig in
denjenigen Umständen, die heute noch an freier Luft bei gewöhn
licher Temperatur und Druck der Atmosphäre Statt finden, das
Erstere unter Ausschluss derselben, wodurch auch die Verhältnisse
des Druckes der materiellen Theilehen auf einander ebenfalls modi-
ficirt werden.
An zwei geschliffenen und polirten Abschnitten eines Tropf
steines aus der Galmeihöhle von abwechselnd drei bis vier Zoll
Halbmesser siebt man sehr schön die, wenn auch in mehr und weni
ger festen Schichten abwechselnde, doch im Ganzen deutlich erkenn
bare Haltung eines Fortschrittes aus der Mitte gegen den Umfang von
mehr durchsichtigem, und daher dunkler gelbgefärbt erscheinen
dem Kalkspathe gegen lichter gefärbten. Am Ende erscheint eine
etwa einen Viertelzoll dicke Lage von ganz weisser Farbe, aber
ihrer grossem Porosität wegen noch beinahe undurchsichtig. Sie
umschliesst nebst dem grossen Haupt-Tropfstein noch einen kleinern
von einem Durchmesser von einem Zolle, und ist dann noch von
einer festen Rinde umgeben, ausserhalb welcher noch Theile des
weichen Kalkniederschlages sichtbar sind. Merkwürdig bleibt, dass