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Tomascliek.
in dem eranischen Sprachkreise bestimmen und einen Rück
schluss auf die ältesten VerwandtschaftsVerhältnisse der Galca-
Stämme machen zu können. Der Verfasser dieser Studien,
welcher sich die Aufgabe gestellt hat, eine Capitalfrage der
ältesten Völkerkunde, die Stellung der im Osten von Baktra
hausenden Stämme, zumal der ,amyrgischen Saken‘, möglichst
genau darzulegen, sah sich gedrungen, das von Shaw gebotene
Material wissenschaftlich zu verarbeiten; diese sprachliche Unter
suchung soll dem darauf folgenden historischen Nachweise, dass
jene Saken ein durchaus eranischer Stamm waren, der die alt-
eranische Lebensweise und den echten eranischen Typus reiner
bewahrt hatte als die von den Semiten in jeder Weise stark
beeinflussten Medo-Perser, in Voraus zur kräftigen Unterstützung
dienen.
I.
Uebersichl der Dialekte.
Unter dem Namen Galca oder Ghalcah (x^JLc) werden
in Central-Asien alle jene Stämme zusammengefasst, welche die
Gebirgscantone des oberen Zarafsän, des Surkh-äb (in der Land
schaft Qara-tagln), des Pangah (in Darwäz, Rösän, Sighnän und
Wakhän; dazu Sari-qol oder Tas-qurghän im östlichen Pamir)
und des oberen Koksa (in Zebak, Mungän und Sangän) be
wohnen, ausser etwas Ackerbau zumeist Viehzucht treiben, in
festen, aus Stein erbauten Ansiedelungen hausen, und sich in
Sprache und physischem Habitus sowohl von den Tagik’s, als
auch namentlich von allen türkischen Stämmen, z. B. den
Burüten im Pamir, stark absondern und unterscheiden. Ob,
wie zu Baber’s Zeit, auch südlich von Khokand in den oberen
Thälern des Isparah und Sokh Galca’s mit eigener Sprache
sich vorfinden, ist noch ungewiss; im Gebiet des oberen Zaraf
sän dagegen traf in jüngster Zeit Ujfalvy de Mezö-Kövesd eine
zahlreiche Galca-Bevölkerung, und im Thale Yaghnöb hörte er
einen Dialekt sprechen, der vom Tagiki sehr stark ab weicht.
Den leiblichen Typus dieser Bergbewohner schildert uns der
Reisende als edel geformt, etwa dem der Romagnolen vergleich
bar, und von dem in ganz Ttirkestan prävalirenden Typus