Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 8. Band, (Jahrgang 1852)

330 Arneth. Auszüge aus dem Werke: Der Feldmarschall Starhemberg. 
vollständig. Saragossa öffnete dem Sieger die Tliore und ganz Ara- 
gonien wandte sich, durch die Wiederherstellung seiner alten Privi 
legien vollends gewonnen, der Sache des Hauses Österreich zu. 
Zu Saragossa kam es zwischen den Generalen der Verbündeten 
zu lebhaftem Streite über die weiteren Kriegsunternehmungen. Star 
hemberg war dafür, dass man den Feind nach Navarra verfolge und 
ihn so lange unablässig bekämpfe, bis Philipp gezwungen sein werde, 
Spanien zu verlassen und nach Frankreich zu flüchten. Stanhope 
aber sprach sich mit Heftigkeit für den Zug nach Madrid aus. Obgleich 
der König selbst Starhemberg’s Ansicht theilte und vertheidigte, 
wusste doch Stanhope durch die Drohung, er werde die englischen 
Truppen keine andere Strasse führen, als die nach Madrid, seine 
Meinung durchzusetzen. Das siegreiche Heer wandte sich nach der 
Hauptstadt Spaniens, in welche es nach langem, mühseligen Marsche 
einzog. Der ungünstige Empfang aber, den der König und seine 
Truppen zu Madrid fanden, erfüllte sie mit düsteren Ahnungen und 
sogar Stanhope und diejenigen, die mit ihm gestimmt hatten, begannen 
einzusehen, welchen Fehler sie begangen, als sie sich der Meinung 
des Königs und Starhemberg’s widersetzt hatten. 
Durch den Einzug des Heeres der Verbündeten in Madrid schien 
das Kriegsglück des Königs Karl seinen Höhepunct erreicht zu haben. 
Er sollte leider auch sein Wendepunct sein. Die Schilderung der 
nachfolgenden Ereignisse wurde auf die nächste Sitzung verspart. 
SITZUNG VOM 21. APRIL 1852. 
Die Classe empfing mit Dank von dem h. Ministerium des Han 
dels die Mittheilung eines Aufsatzes des k. k. Consuls Rössler zu 
Rustschuk: „Skizze von Rulgarien.” 
Durch das w.M. der andern Classe, Hrn. Director Kreil, wer 
den bei Übermittelung eines Exemplares des „Gedenkbuches der 
Stadt Fünfkirchen,” von dem dortigen Stadtpfarrer, Hrn. Haas, aus 
dessen Einbegleitungsschreiben nachstehende Auszüge mitgetheilt: 
„Ich werde trachten dem Wunsche des hochgebornen Herrn 
Hofrathes Hammer-Purgstall zu entsprechen, und die orien-
	        
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