Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 78. Band, (Jahrgang 1874)

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Pfizmaier. 
in dem Mö-zokki enthaltenen im Wesentlichen überein. Ausser 
dem wurde auch ein Schreiben des Königs von Corea über 
bracht. 
[J. 1269.] ,Mongolische Abgeordnete gehen auf einem 
kaolischen Fahrzeuge die Insel Tsusima an und nehmen zwei 
Japaner, Tösiro und Misiro, mit sich, die man über Nippon 
auszuforschen sucht und mit Geschenken wieder heimsendet/ 
Die Abgeordneten sind dieselben Gesandten, welche Kublai 
Khan schon einmal geschickt und die man aus Tsuku-si ver 
wiesen hatte. Im zehnten Monate des Jahres 1268 wurde der 
Geburtstag des Mongolenherrschors gefeiert. Corea schickte 
an den mongolischen Hof einen glückwünschenden Gesandten 
und mit diesem als zugesellten Gesandten Fan - feu, 
den Begleiter der mongolischen Gesandten für Japan, damit er 
dem Mongolenherrscher über den Erfolg der Sendung Bericht 
erstatte. Fan-feu brachte im Namen des Königs Entschuldi 
gungen vor und schilderte die Aufnahme, die man in Japan 
gefunden. Kublai Khan schenkte diesen Worten keinen Glauben 
und ernannte dieselben Gesandten wieder. Zugleich stellte er 
den König von Corea scharf zur. Rede und zieh ihn der Falsch 
heit und Lüge. Der König gab jetzt dem mongolischen Ge 
sandten zwei Führer und Fan-feu zum Begleiter mit. Die aus 
mehr als siebzig Personen bestehende Gesandtschaft landete 
diessmal, im dritten Monate des Jahres 1269, auf der mit dem 
Namen eines Reiches belegten Insel Tsusi-ma. Sie wurde von 
Suke-kuni, Zugesellten des Vorstehers der Pferde, abgewiesen, 
verbi’achte aber noch eine Zeit mit vergeblichen Unterhand 
lungen. Die Leute der Gesandtschaft fingen unterdessen mit den 
Einwohnern Streit an, verursachten einen Auflauf und nahmen 
bei dieser Gelegenheit zwei Menschen Namens Jdi ^ 1$ 
Tö-dzi-ro und Ja-dzi-rö gefangen, die man auf 
das Schiff brachte. Die Gesandten segelten hierauf ab und 
brachten die Gefangenen zuerst nach Corea,' dann in die Haupt 
stadt des Mongolenreiches. 
Kublai Khan äusserte sich gegen die begleitenden Ge 
sandten Corea’s anerkennend und war besonders darüber, dass 
man Bewohner Japans gefangen genommen und mitgebracht 
hatte, sehr erfreut. Er liess bald nachher die Gefangenen zu
	        
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