Zur Geschichte der Anfänge griechischer Kunst.
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Urtheil erlauben dürfen, der beim Studium der classischen
Archäologie immer aufs Neue genötliigt war, sich von etrus
kischer Kunst eine möglichst genaue Kenntniss zu erwerben.
Was für etruskische Arbeiten unter, den nordischen Funden
unverkennbar sind, das habe ich mit beispielsweise!’ Nennung
einer Anzahl von Funden (Grächwyl, Dürkheim, Nidda, für
einen sehr geringen Theil seiner Fundstücke auch Hallstadt)
in meiner ersten Abhandlung ausdrücklich anerkannt. Darüber
geht aber Lindensclimit sehr weit hinaus und küsst in der That
nur das allerschlechteste Fabrikat, das dann auch doch wieder
wenigstens indirect seine Weise von der etrurischen Quelle
herleiten soll, als einheimisches Product des europäischen Nor
dens übrig. Es handelt sich bei der Differenz unserer An
sichten nicht um ein einzelnes oder einige einzelne Stücke,
die, im Norden gefunden, für etruskisch zu halten sind, mehr
oder weniger, sondern Lindenschmit sieht in den Tausenden
von Bronzefunden des transalpinischen Nordeuropa vorwiegend
etruskische oder von etruskischen Vorbildern angeregte Arbei
ten, während ich, sollte es auch gelingen, selbst einige Hunderte
von im transalpinischen Norden gefundenen Bronzearbeiten
aufzuweisen, die auch ich für direct oder indirect etruskisch
anerkennen würde, dennoch die überwiegende Menge für etwas
in Material, Technik und Formengebung nicht von der Kunst
weise der Mittelmeerländer und ihrer Culturvölker, seien es
Phönicier, Griechen, Etrusker oder Römer, Abhängiges halten
muss. Es ist überhaupt der Stil, nicht sind es die einzelnen
Fabrikate, um den sich der Streit dreht.
Um die geläufigsten Formelemente der nach den Fund
orten und, meiner Ansicht nach, auch dem Ursprünge nach
nordischen und a potiori indogermanischen Ornamentik den
hiermit vielleicht weniger vertrauten Archäologen, für welche
ich zunächst zu schreiben glaubte, in einer kurzen Zusammen
stellung nachzuweisen, führte ich ein verdienstliches Handbuch
von Sacken an, dessen Absicht gerade ist, das Geläufigste
dieser Dinge zusammenzufassen. Solchen Sinn eines Citates
hat Lindenschmit verkannt, wenn er zu seiner ,Erheiterung'
(einem Wohlwollenderen wäre es vielleicht eher betrübend ge
wesen) daraus glaubt schliessen zu dürfen, dass meine eigene
Kenntniss nur auf dem genannten Handbuche beruhe; das wäre