Die Lösung der Leichname und Schwerter.
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Sie hiessen sie dieses augenblicklich gebrauchen. Sie sagte, dass sie
sich übel befinde und nicht fortgehen könne. Es wurde eine gewisse
Zeit bestimmt, zu der sie sich im Süden des mennigrothen Erdhügels,
auf dem Berge Yang-lö in dem Palaste von Lö-yang gemeinschaft
lichen treffen sollten. Nachdem sie ausgeredet, entfernten sich die
zwei wahren Menschen. Sie gebrauchte sofort die Arznei. Hierauf
klagte sie über Schmerz in den Beinen, schloss die Augen und legte
sich zu Bette. Dabei trank sie, ohne zu essen. Nach Mitternacht
schickten die ursprünglichen Unsterblichen des grossen Einzigen
einen Sturmwindwagen und kamen sie abzuholen. Sie hatten die Luft
angespannt, lenkten im schnellen Laufe und traten geraden Weges
in den Vorhang. UmdieZeitstandendieSchiilerunddie in der Krankheit
sie pflegenden Anverwandten vollzählig ihr zur Seite, aber keiner be
merkte, was geschah. Der Berg Lö-yang ist derjenige, wo einst Yii von
Hia auf seinem Umzuge nach den berühmten Bergen einen Stein ein
ritzte. An dem Fusse desselben befindet sich die Erdstufe der
Tiefen. Die göttlichen Unsterblichen, welche daselbst lernen, sind
über zehntausend.
Wang-tsin-hien war die Tochter Wang-I-fu’s von Tsin. Sie
war die Gemahlin des Nachfolgers Min, Sohnes des Kaisers Hoai. Zur
Zeit der Wirren der Feste von Lö <) raubte Lieu-yao auf seinem
Streifzuge Tsin-hien und wollte sie zur Gattin nehmen. Tsin-hien
schmähte ihn arg und sprach: Ich bin das Weib des kaiserlichen
Nachfolgers, die Tochter des Fürsten, des Vorstehers der Schaaren.
Hu und Kiang sind klein und hässlich, sollten sie es wagen und sich
mir entgegen stellen wollen? — Sobald sie ausgeredet, wurde sie in
den Fluss geworfen. Ihre aufwartende Selavin, deren Name Lö-tschö,
wurde ebenfalls in den Fluss geworfen und starb. Um die Zeit traf es
sich, dass Han-si-hoa, die Wahre des hohen Gebirges, ausgezogen war
und lustwandelte. Sofort beschützte sie zugleich das Innere, rettete
das Äussere. Sie zeigte, dass deren Tod etwas Wirkliches und Abge
schlossenes. Sie trat mit ihnen in das hohe Gebirge. Gegenwärtig
befinden sie sich in den inneren Tiefen des Hoa-yang.
l ) Die Feste von Lö ist Lö-yang'. Im fünften Jahre des Zeitraumes Yung-kia (311
n. Ch.) eroberte das abhängige Reich Ilan die Hauptstadt Lö-yang, bewog den
Kaiser Hoai von Tsin zur Unterwerfung und setzte ihn in das Lehen eines Fürsten
von Ping-0 ein. Gleichzeitig bewirkte Lieu-yao den Fall von Tschang-ngan.