Über die Namen Ägyptens in der Pharaonenzeit etc.
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Beaehtenswerth in Betreff dieses Punctes ist eine Notiz bei
Plinius (Lib. XXXVI, cap. 8, 69) über die obeliskenbauenden
Könige: „Et alii duo (obelisci) sunt Alexandrise ad portum in
Cses.aris templo, quos excidit Mespbres rex quadragenüm binüm
cubitorum.“ Beide dieser Obelisken befinden sich noch in Alexan
drien, der eine noch aufrecht stehende heisst die Nadel der
Kleopatra, bei den Arabern Ahmud-el-Bahri die Säule des
Meeres, weil sie dicht am Ufer steht; daneben liegt halb verschüttet
der zweite Obelisk. Beide dieser Obelisken tragen nun folgende zwei
Königsschilde:
Sesosre Amenmai-Bamessu, welcher letztere Name also dem des
Mesphres bei Plinius entspricht.
Ad 4. Da das Wort naa fast nur als 3.7tAeyuuevov (2 Kön.
19, 24; Jeshaja 19, 6 = 37. 2S) gegen das sonst allgemein
gebrauchte Dnaa vorkommf, so beweist es eben nicht viel gegen
unsere Erklärung desselben aus dem ägyptischen Mesra. Es scheint
dieses ifoto aus der aramäischen Form Mezar bervorgegangen zu
sein, wie die Bezeichnung Ägyptens in den Keilschriften lautet;
„ana Mezar, bis nach Ägypten“ (Inschrift auf dem nordwestlichen
Palast zu Nimrud in Rawlinson's On the Inscript, etc. p. 2ö, so auch
in der babylonischen Übersetzung der Inschrift von Behistun vgl.
Brandis, über den historischen Gewinn aus der Entzifferung der
assyrischen Inschriften S. Sl, 59). Dafür spricht auch das Vor
kommen des Tiica in den angeführten Schriften der assyrischen Zeit
periode. Hier liegt es nun wohl sehr nahe anzunehmen, dass die
ägyptische Form Mesra von den entfernteren Semiten als so
genannter Status emphaticus aufgefasst und auf ein “i2ta zurück
geführt wurde, das man mit einem in der Sprache vorhandenen
Stamme "iüb vermittelte. Gleich der aramäischen scheint auch die
“ T
phönikische Namensform Ägyptens gelautet zu haben. Dioskorides
IV, 152 und Apuleius Medicam. herbb. 113 erwähnen, dass die
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