20
Dr. Nöldeke.
von b durch einige Alterthümlichkeiten der Orthographie aus, welche
wir nicht übergehen wollen. Das J wird, nach dem alten Lautgesetze,
in persischen Wörtern hinter Vocalen stets aspirirt, d. h. zu i. Dies
drückte regelmässig aus, a meistens; wenn in a derPunct über dem
j> bisweilen fehlt, so ist dies dem schon erwähnten Umstande zuzu
schreiben, dass die puncta diacritica überhaupt oft fehlen. Für £
finden wir in dem ältesten Theile von a, besonders auf den ersten
Blättern, sehr oft ^ geschrieben, seltener findet sich dies bei b.
Für das durch welches Wörter welche sich auf 1 enden '), den
status constructus und den status unitatis bilden, steht welches
freilich der Flüchtigkeit der Schreibart wegen oft weggelassen wird.
So finden wir j=-ly ö 1 I „Feuertempel jener Gegenden,“
„weite Wege,“ „mehrere Male“ (das ^l»
beim Plural 2 ). Nur selten hat b und die zweite Hand von a (nie die
erste) die gewöhnliche Schreibart z. B. ^öa-s-l
Was sich hei Häggi Chalfa über das Jamini findet 3 ), ist nur um
der Besprechung der Commentare willen wichtig. Desshalb wollen
wir den Artikel in deutscher Übertragung hieher setzen.
„Das Jamini über die Geschichte des Jamin addaula Mahmud
ibn Sabuktigin von Abu Nasr Muhammad ihn Abd al gabbär al Utbi,
dem Dichter, der im Jahre . . . starb. Es beginnt folgendermassen:
„Lob sei Gott, der in seinen Zeichen offenbar ist“ u. s.w. Er beschrieb
in ihm das Leben des Sultans und die Ereignisse von Chärazm 4 ) und
setzte in dasselbe wunderbare Feinheiten und philologische Floskeln
ein. Es ward viel abgeschrieben und commentirt, z. B. vom Saich
f
Magd addin al Karmani und von Sadr al afädil Qäsim ibn Abi Abd
*) Ich rede natürlich nicht von solchen Wörtern, welche eigentlich sich auf 1 endigen
und nur gelegentlich ihr wegwerfen. Diese bilden auch in unsern Handschriften
die erwähnten Formen stets mit dem wesentlichen z. B. öl ^1=*- ete.
2 ) Sehr interessant wäre es, zu erfahren, ob auch bei Wörtern, die auf vocalischesj) (nicht
ursprüngliches^^) ausgehen, wie etwa z. , die besprochenen Formen durch
Hamza sich bilden. Ich habe aber kein Beispiel auffinden können.
3 ) Vol. VI, pag. 514 sq.
4 ) Aus dieser ungenügenden Inhaltsangabe, welche noch dazu einen ziemlich unwesent
lichen Theil besonders hervorhebt, glaube ich schliessen zu dürfen, dass Ha^gi
Chalfa das Werk selbst nicht genau gekannt hat.