Pflege der Numismatik in Österreich.
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dort auf die Messe nach Frankfurt am Main, wo er die Bekanntschaft
eines jungen reichen Österreichers Abraham Holzelmachte, der im
Begriffe war eine grössere Reise durch Europa zu machen. Er hot
sich ihm zum Führer und Begleiter an und brachte nun mehrere
Jahre auf Reisen durch Frankreich, die Niederlande, England, Ita
lien, Ungern und Deutschland zu. In Paris hielt er sich längere Zeit
auf. Nach seiner Rückkehr erschien er wieder in Tübingen, um dort
die Würde eines Doctors der Rechte zu erlangen und sich häuslich
niederzulassen. Er wurde am 3. December 1604 von Johann Harp-
precht zum Doctor der Rechte creirt und an demselben Tag mit
Susanna Schnep f, einer Tochter des Professors der Theologie
Theodor Schnepf, getraut. Bei der Universität scheint er zunächst
keine Wirksamkeit gehabt zu haben, wir finden wenigstens nicht,
dass er Vorlesungen gehalten hätte. Einige Jahre später am 13. Mai
1606 wurde er von dem Herzog Friedrich zum Professor der
Geschichte, Politik und Beredtsamkeit an dem Collegium illustre
(einer von der Universität unabhängigen Bildungsanstalt für den
Adel) ernannt. In dieser Stellung blieb er bis zu seinem Tode (am
22. December 1657) und war während dieser Zeit nicht nur der
Hauptlehrer, sondern auch der Leiter und Berather der Anstalt. Zu
gleich war er hei drei Herzogen herzoglicher Rath und zwar nicht
hlos mit Rang und Titel, sondern auch mit nicht unerheblichem Ein
fluss, besonders in Universitäts-Angelegenheiten. Wir finden ihn
öfters unter den vom Herzog bestellten Visitatoren der Universität.
Die Leichenpredigt rühmt ihn als einen grossen Patronen der Uni
versität.
Seine oben genannte erste Frau starb nach siebzehnjähriger
kinderloser Ehe, drei Jahre hernach heirathete er Anna Maria
Die Hölzl oder Holzel gehören ursprünglich dem tirolischen Adel an. Johann
Ritter erhält 1472 die Landmannschaft in Tirol. Ein späterer Johann erfreute
sich der Bewilligung sich künftig Hölzl von Sternstein zu nennen. Am
12. Jänner 1583 erhalten Johann, Christoph, Kaspar und Wolfgang,
wahrscheinlich Gebrüder oder Vetter, den Adelstand. Hanns Hölzl von Stern
stein war ein sehr thiitiger und umsichtiger Gewerke von Krumau, Ilatiborzitz
und Budweis und machte 1584 verschiedene Vorschläge bei dem Budweiser Berg
baue zu einigen Ersparnissen, zu Errichtung von Naturalmagazinen für die Bergleute,
wie es in Tirol und Salzburg gebräuchlich war. Er legte in Budweis eine Sammlung
der edelsten Erzstufen, d. i. eine M i n e r al i e n-S ammlung an, worüber er von der
Bergwerks-Commission belobt wurde. Da das reiche Geschlecht noch bis auf den
heutigen Tag fortblüht, dürfte L a ns i u s mit einem seiner Söhne Reisen gemacht haben.