Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 19. Band, (Jahrgang 1856)

Pflege der Numismatik in Österreich. 
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reiche; darauf im November, dass man 200 Gulden Provision und 
Gnadengeld dem Leopold Heiperger auf die Mauth in Linz anweise, 
welche Überweisung von 100 Gulden Gnadengeld vom Hof-Zahlmei- 
steramte auf die Mauth in Linz erfolgte. Im Jänner 1 £>60 heisst es, 
man soll die ihm jetzo bewilligten 200 Gulden in zwei Fristen bezah 
len. Dieses kleine Detail gibt einen Einblick in die Geldverhältnisse 
jener geldarmen Zeit. Im März 1S60 wird verwilliget, durch drei 
Jahre jedes Jahr ISO Gulden rheinisch, von seinem Abgang an 
gerechnet, dessen Hausfrau und den Erben (nämlich dem Sohne 
Karl und den verehelichten Töchtern Judith und Anna) reichen 
zu lassen. Somit ist das bisher angenommene Sterbejahr 1SS7 in 1S60 
zu verändern. Wolfgang Lazius der in dessen Nähe sein Haus, den 
sogenannten Dr. Latzenhof, wo nun ein neues Haus gebaut wird, 
bewohnte, sagt von Heiperger als Münzsammler: Lupoldus, 
Ferdinando Caesari ä Cubiculis, ingentem ac admirandum vetustatis 
thesaurum collegit, consulum Rom. Imperatorum ceterorumque vetu- 
stiorum principum numismatis magno labore conquisitis et a nobis in 
ordinem digestis“ V. Lazii Rerum Viennensium Commentarii. 
Basileae 1S46, pag. 146. Wenn demnach Heiperger nicht seine eigene 
Sammlung ordnen konnte, wie sollte er die seines Gebieters ordnen, er 
war, wie gesagt, als Schatzmeister und Burggraf nur deren Verwahrer. 
Eine Medaille auf ihn und seine Hausfrau Elisabet ha Fern 
hergerinn von Egenberg verwahrt das k. k. Miinz-Cabinet, die in 
meinen Medaillen Bd. I, Tab. IV, Nr. 18 abgebildet und S. 44 f. 
erläutert ist. Eine andere auf ihn allein, auf welcher er ausdrücklich 
der römisch-königlichen Majestät Kammerdiener genannt wird, 
besitzt aus derSammlung des k. k. F. M.L.vonHayeck seit 1836 das 
fürstlich Fürstenbergische Miinz-Cabinet zu Heiligenberg. 
XVI. S. 66. — Jacob Strada, erhielt am 27. December 1S98 die 
Adelsbestätigung und Wappenbesserung und sein Sohn Ottavioden 
18. Mai 1598 die Bestätigung des seinem Vater vom K. Maximilian II. 
verliehenen Adels und Wappens, wie auch die Besserung des letz 
teren durch Vereinigung mit jenem seiner Mutter Ottilia, gebornen 
von Rossberg aus Franken (nach den Reichsadels-Acten). —■ 
Nach Angabe der europ. Fama für 1712. S. 484 linden wir in 
K. Karl’s VI. Hofstaate „Johann Peter Strada, Graf von Nedabilitz, 
königl. Staathalter in Böhmen.“ Ob dieser ein Abkömmling der Strada 
von Rossberg ist, vermag ich nicht zu bestimmen. 
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