Studien zur Laut- und Formenlehre der Mehri-Sprache. IV.
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24. 26 (ka-zöhr, Ice-zöhr J. 103. 33, 150. 18, k-alasr (ar. 7 ^a1\)
am Spätnachmittage M. 128. 20/21 (J. 32. 1/2 ka-l’asr), ke-mgaräb
gegen Abend (eig. um den Untergang der Sonne herum) M. 96.
19/20 (ka-mägräb J. 40. 3, k-magräb H. 111. 27), ke-särq bei
Sonnenaufgang J. 111. 24, wohl auch kaldyni eig. nicht ,Abend',
sondern ,am Abend, abends', jedenfalls die Präposition ke- ent
haltend 1 (also = k-aldyni oder ha-ldyni) — dazu vergleiche
man auch M. 35. 35 lce-firo de leMbet M. 44. 28
ke-mmt-h bei seinem Tode = AJyc , M. 51. 12 ke-ivdqet
d-'mtue zur Essenszeit.
Anm. In den Ausdrücken Ic-sobeh am Morgen, morgens usw. wird das
Je- von der Sprache nicht immer als Präposition gefühlt, sondern sie nimmt
Jc-sobeJi wohl auch einfach für sobeJi (ohne Je-). So finden wir nicht nur z. B.
te Jc-sobeJi bis zum Morgen M. 54. 7/8, 9/L0, 81. 4, 125. 4, 2 oder men Jee-sobeJi
vom Morgen an . . . M. 50. 4 u, dgl., sondern in auffälliger Weise auch in Ge
netivverbindung M. 40. 23/24 hei dau de Jc-sobeJi = *>«**£> M. 88. 5/6
Süqifem te fird nejm Jce-soJ)eJi wtl. ,sie schliefen, bis aufging der Morgenstern'.
Vor Pronominalsufiixen wird, wie bereits erwähnt, nicht
ke-, sondern se- gebraucht = ,mit, in Gesellschaft von . . .' Die
dabei sich ergebenden Formen sind folgende: ,mit ihm' seh
oder sih M. 5. 25, H. 99. 15, ,mit ihr' sts oder ses M. 6. 24,
H. 95. 32, M. 48. 23, ,mit dir (m.)‘ sük oder suk J. 11. 14,
H. 63. 3, M. 85. 5, H. 126. 6, ,mit dir (f.)‘ sti H. 99. 33, ,mit
mir' si M. 22. 19, auch sey H. 107. 27, 108. 4, ,mit ihnen (m.)‘
sehevi M. 6. 36, auch Sihevi H. 52. 31, resp. sihem H. 106. 16,
,mit ihnen (f.)' sisen H. 40. 2, auch sesen M. 120. 30, ,mit
euch (m.)' sikem M. 18. 36, 21. 19 (auch sikim M. 140. 36),
,mit euch (f.)' siken H. 104. 19/20, ,mit uns' sen oder sin M, 22. 2,
H. 140. 20, H. 99. 20 (auch sien M. 140. 19).
NB. Mittelst dieses $e- und den Pronominalsuffixen umschreibt das
Meliri unser ,haben', cf. Studien III, § 42, Anm. 1.
5. Bloß aus einem Konsonanten und darauffolgendem
Vokal besteht auch die Präposition te (eigentlich te) ,bis, bis
zu', bei Jahn auch ta geschrieben. Als Grundform haben wir
1 Ist mir etymologisch bis jetzt noch dunkel. Jahn dachte an griech.
yabjpj] Windesstille, Meeresstille, doch folgt auf das l von Jcaläyni eigent
lich ein £, wie das Öjjauri uns beweist.
2 Wenn nicht auch die folgenden Fälle vorkämen, könnte man te Jc-snbeh
in den angeführten Textstellen auch nach § 45 erklären.