Über Acanihocherm.es Quercus.
193
Eichen, auf welchen ich sie gesammelt hatte, vorgegangen sei,
oh ich nicht vielleicht auf ihrer ursprünglichen Geburtsstätte, wo
sie im Mai zu tausenden anzutreffen waren, die zweite Generation
antreffen würde. Indess meine Bemühung war fruchtlos, ich fand
wohl an den Blättern Spuren ihrer ersten Existenz, aber keine
Thiere mehr. Die Stellen des Eichenlaubes, wo die scheibenförmi
gen Thierchen mit ihrem Schnabel saugend gesessen sind, waren
braun geworden, die Mitte solcher braunen Flecken erschien des
Parenchyms beraubt und durchsichtig, und hatte ein Blatt beson
ders viele Schmarotzer genährt, 'so war es braun und zusammen
geschrumpft, und sah wie vom Beif verbrannt aus.
Obschon der ganze Cyklus der Verwandlung noch nicht be
obachtet ist, so gehört dieser Eichenschmarotzer, sowohl in
Rücksicht seiner Lebensart, als auch in Betracht der bisher aus
gemittelten Merkmale auf jeden Fall zu den blattlausartigen
Rhynchoten und ist mit der Gattung Cliermes zunächst ver
wandt; durch den Mangel der Flügel aber und durch die stachel
förmigen Fortsätze an den Bändern des Körpers (wenigstens in
gewissen Entwickelungsstufen), von Cliermes, welcher überdies
blasenförmige Auswüchse an den Blättern verursacht, wesentlich
verschieden, wesshalb ich den vorstehenden Gattungsnamen wählte.
Ich habe das Thier nach seinen bisher ermittelten Entwicke
lungsstufen durch Herrn Mahler Zehner, welcher die fortschrei
tenden Verwandlungen mit Sorgfalt mit beobachtet hat, genau
zeichnen lassen, und theile hier nur so viel mit, als zur Erkennt-
niss des Thieres wesentlich nothwendig ist.
Fig. 1. Stellt ein Stück Eichenblatt von der Unterseite dar
gestellt vor, mit den in den erwähnten Grübchen sitzenden Thieren
in natürlicher Grösse; unter Fig. 1 a, ist ein einzelnes Grübchen
bedeutend vergrössert vorgestellt; Fig. 1 b, zeigt einen einzelnen
Stern der Seitenränder; Fig. 2, das Thier ausser dem Grübchen,
stark vergrössert; bei Fig. 3, sieht man das Thier nach der Häu
tung, und zwar von der Bauchseite, bei Fig. 4, von der Rücken
seite; Fig. 4 a, stellt den Kopf mit dem Schnabel dar; unter Fig. S
sieht man die in Folge der Verwandlung zurückgelassene Haut in
dem Grübchen, wo das Thier gesessen; Fig 6 zeigt das im Eier
legen begriffene, schon etwas eingeschrumpfte Weibchen; Fig. 6a,
die Eier; Fig. 6 b, den ausgebildeten Embryo; Fig. 7, das eben
Sitz,]), d. mathem.-naturw. CI. I. Bd. 13