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Gloggnitz bis zu ihrem höchsten Punkt im Haupttunnel, auf
einer Strecke von 15,3030, um 2460 4 (148009) empor, und
senkt sich von dem höchsten Punkt im Haupttunnel bis an den
Bahnhof in Mürzzuschlag (auf einer Strecke von 63280) um
1200 (720).
Aus dem Bahnhofe von Gloggnitz lenkt die Semme—⸗
ringbahn nach der, aus dem Reichenauer- und Panyer—
bacherth ale herabströmenden Schwarza, und zieht, ihrem
Laufe abwärts, am linken (nördlichen) Ufer des Stromes fort,
zuerst am Silberberge (cessen Rebengelaͤnder einen der
köstlichsten Oesterreicher Weine liefern), dann an dem Plaken—
walde, wo an der Plakenwand, das erste bemerkenswerthe
Bauobiekt der Bahn, mächtige Quadermauer als Schirm ge⸗
gen den Wogendrang des Stromes und als Wall gegen die
Bergwand uns grüßt. Ueber schöne Matten zieht dann die
Bahn auf mäßigen Dämmen aus der Schlucht nach Schlögl⸗—
mühl, wo schöne Steinbrücken, unter denen besonders jene
beiden, unter denen die Wege in das Seitenthal von St.
Christof führen, Bach und Wege übersetzen. Zur Linken
bemerken wir den Prachtbau der großen neuen 1853 vollende⸗
ten ärarischen Papierfabrik, mit den zahlreichen sie
umgebenden Häusern, Gärtchen, u. s. w. Die Bahn zieht so—
dann hoch über der Fahrstraße, welche von Gloggnitz herein
nach Reichenau führt, von kolossalen Stützmauern getragen,
mit Parapeten geschützt, an Schmidtsberge und Gril—
lenberge hin, Schluchten, Bergrisse und Bachfuhrten auf
kühn gewölbten Bruͤcken und Durchlässen übersetzend. Der
Hinblick über das von der Schwarza durchströmte Thal, voll
uͤppiger Wiesen, Baumgruppen und Gehöften (worunter be—
sonders die schöne Besitzugg Mühlhof, Schloß und Park
der Frau Graͤfin Starhemberg, und rückwärts desselben
die neu erbaute, zierliche Villa des bekannten Publizisten in
Wien, Herrn Eduard Warrens, bemerkbar sind), so wie
der jenseits der Schwarza hinziehende Waldgebirgszug über—
ragt von dem im Hintergrund über denselben auftauchenden