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hauseten. Am 22. Juli 1480 ward aber auch der letzte Graf
von Cilly in die Gruft gesenkt. Im Mittelalter war die
Stadt befestigt. Zum Theile hatten die alten Wälle und
Thuͤrme sich dis auf unsere Zeit erhalten und das sogenannte
Wafserthor oon Kaiser Friedrich IV erbaut, wie seine
Devise A E J O U zeigte), ward durch den wunderbar
akustischen Bau des Gewoͤlbes, wo ein an der einen Ecke ge⸗
flüstertes Wort dem an der andern Ecke Horchenden als
schallende Rede zuflog, eine der Merkwürdigkeiten Cilly's.
Diefe Wälle bewährten auch ihre Festigkeit gegen alle An⸗
grifse der Türken. Daß hier Roͤmerdenkmale aller Art gefun—
Ren werden mußten, ist nach dem Gesagten begreiflich. Sie
wurden aber nur wenig beachtet und selten hier aufbewahrt.
Ein Theil kam nach Wien, ein anderer in das Joanneum, ein
dritter ward zerschlagen und verschleppt. Der kleinste Theil
hat sich hier an Kirchen und Privathäusern eingemauert er—
halten, wie z. B. an dem deßhalb auch sogenaunten Anti⸗
enrthor des Hauses Nr. 12., und besonders an dem süd⸗
oͤstlichen Eckthurme der Ringmauer— Vor dreißig Jahren fand
man auch zufällig die römische Kloakenleitung auf, welche
inter der Erde die Stadt nach allen Richtungen durchkreuzt.
Dieser Roͤmerbau ist noch so wohl erhalten, daß er mit ge⸗
ringen Kosten in brauchbaren Stand gesetzt werden konnte,
uind nun benutzt wird. Das Gewölbe ist von weißem Marmor,
im Lichten 32 hoch. Hier in Celeja fand der Bischof von
Lorch (Laureacum) Maximilian den Märtyrertod. Er ward
im Jahre 283 hier in seiner Vaterstadt enthauptet, weil er,
sich als Christen bekennend, dem Mars zu opfern verweigerte.
Wo sein Haupt hinrollte, dort entsprang ein Born mit Heil⸗
kraft, über welchem eine Kapelle erbaut ward, welche noch
stebt, und die halb verwitterte Inschrift zeigt: Fons decol-
onis Scti. Maximiliani. Diese Kapelle steht außer der
Stadt an der Nordseite, an dem Friedhofe rechts der Grätzer⸗
straße. Sie soll im 7. Jahrhundert vom heiligen Rupert dem
Bischof von Salzburg erbaut worden sein. Indessen liegt
sein Beweis darüber vor; daß die Kapelle aber jedenfalls ur⸗
alt ist, zeigt der Bau. — In der Stadt bemerken wir das