Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 9. Band, (Jahrgang 1852)

616 
Joseph Chmel, 
und befolgen, lass, mich mit den Gerechten den Ruf ins Paradies 
hören. Bei der Waschung des Halses: 0 mein Gott! erlöse 
meinen Nacken Yom Feuer, ich flüchte mich zu dir vor Ketten und 
Banden. Bei der Waschung des rechten Fusses: 0 mein 
Gott! befestige meinen Fuss auf dem geraden Pfade mit den Füssen 
der Gläubigen. Bei der Waschung des linken Fusses: 0 
mein Gott! flüchte mich zu dir, dass du nicht ausgleiten machest 
meinen Fuss vom rechten Pfade am Tage wo dieFüsse der Gleissner 
ausgleiten, d. i. am jüngsten Tage. 
Bei den meisten dieser Überlieferungen sind die vollgültigsten 
Quellen, aus welchen dieselben geschöpft worden, angeführt, nur ein 
paarmal begnügt sich der Commentar mit den Versen Dfchelaled- 
dinRumi’s, wie zum Beispiel (IV. B. S. 216) wo eine Überlieferung 
des Propheten ohne Quellenanführung des Commentars im folgenden 
Distichon vorkömmt: 
400) Gottgesandter sprach: wer immer dumm 
Ist mir feind und geht mit Dfchinnen um. 
Zur Streitfrage über den Ursprung des Fridericianum 
majus von 1156. 
Von dem w. M. Hin. Regierungsrath Chmel. 
Ein Nachtrag zu dem Aufsatze „Versuch einer Begründung meiner Hypothese über 
den Ursprung des Privilegium majus von 1156. (Sitzungsb. Bd. VIII, 435 ft.) 
Als ich vor fünf Monaten in Folge einer hingeworfenen Bemer 
kung Dr. Watte nb ach’s (in seiner Abhandlung über „die öster 
reichischen Freiheitsbriefe” in unserem „Archiv für Kunde österrei 
chischer Geschichtsquellen’’ achter Band, S. 94) „dass ihm meine 
Ansicht über den Ursprung des Fridericianum majus durch König 
Ottokar II. ganz unwahrscheinlich scheine,” rasch ehe noch 
selbe gedruckt war diese meine Hypothese zu begründen suchte, 
war ich entschlossen, durch längere Zeit zuzuwarten, bis von meh 
reren Seiten meine Gründe erörtert wären. 
Ich wünschte sehnlich, dass die Frage über die Echtheit 
der so auffallenden österreichischen Freiheitsbriefe 
gründlich von den vaterländischen Geschichtsforschern untersucht 
werde, ich brachte sie desshalb zur Sprache.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.