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Freiherr Ham m er - Pur gst all.
175) Am besten tbust du Gott anzubeten als ob er dich sähe,
denn wenn du ihn auch nicht siehst, so sieht er dich.
176) Die Freigebigkeit ist ein Baum von den Bäumen des Pa
radieses, dessen Äste in diese Welt hereinhängen, wer einen der
selben ergreift, wird durch denselben ins Paradies geleitet.
177) Die Menschen sind Todte, ausgenommen die Gelehrten,
und die Gelehrten sind Betrunkene, ausgenommen die handelnden,
und die handelnden sind Eingebildete, ausgenommen die Aufrichti
gen , und die Aufrichtigen laufen grosse Gefahr.
178) Das Fest des Gläubigen ist Heilung.
179) Ich werde euch Gott kennen und ihn fürchten lehren.
180) Gott nimmt Einen nicht zum Freunde, der unwissend,
und auch nicht wegen seiner Wissenschaft.
181) Der Mangelhafte ist verflucht.
182) Die Welt ist eine grüne Süssigkeit, d. i. eine frische,
weichliche.
183) Botli ist die Färbung des Gläubigen und schwarz die des
Ungläubigen.
184) Die Weisheit ist das verlorne Kameel des Weisen, und
wenn er es findet, so verdienet er die Weisheit zu finden.
185) Wer mich gesehen, hat Gott gesehen.
186) Gott spricht in der heiligsten Überlieferung aus dem
Munde des Propheten: Der Diener nähert sich mir durch nicht vor
geschriebene gute Werke (n e w äfil) bis ich ihn liebe und wenn ich
ihn liebe so bin ich das Ohr wodurch er hört und das Auge wodurch
er sieht und die Hand womit er greift.
Diese Überlieferung ist nur eine Ergänzung der schon oben unter
Nr. 155 gegebenen.
187) Er sprach die Worte an Gott richtend: ich zähle deinen
Lobpreis nicht, ich preise dich nicht wie du selbst preisest, ich
erwähne deiner nicht wie du es verdienst, o Erwähnter!
188) Das Paradies ist umgeben von Werken, die wir wider
unsern Willen unternehmen.
189) Je grösser das Ungemach, so grösser meine Freude.
175) S. 104. 176) S. 106. 177) S. 108. 178) S. 137. 179) S. 128.
180) Eben da. 181) S. 129. 182) S. 135. 183) Eben da. 184) S. 142. 185) S. 147-
186) Eben da. 187) S. 153. 188) S. 157. 189) Eben da.