Nachträge zu japanischer Dialectforschung.
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In dem Rei-siki und andern Büchern wird (ai-name)
,gegenseitiges Kosten', d. i. Opfer geschrieben, es soll jedoch
ai-mube ausgesprochen werden. Muhe ist nibe ,Opfer'. 1 Ni in
der Mitte wird häufig durch mu ausgedrückt. 2
In Bezug auf Messer (ko-gatana) kommt das Wort afu
,sic,h vereinigen' vor. Noch gegenwärtig bedient man sich bei
dem Schleifen der Scheermesser (kami-sori) des Wortes afu
,sich vereinigen' oder awasu ,vereinigen'. Hiervon abgeleitet
awase-do ,Schleifstein'.
In dem Wa-mei-seö hat gg ,Eingemachtes' die Lesung
afu. Das Wort ist von ^ afe ,bewirthen' abgeleitet.
Musasi-abumi ,Steigbügel von Musasi' sind hölzerne Steig
bügel (ki-abumi), welche gegenwärtig ff (roku-go) genannt
werden. Man glaubt, der Name stamme daher, weil ehemals
in dem Reiche Musasi viele Coreaner angesiedelt wurden.
Afuri ( y ff ij j ist in dem Wa-mei-seö die Lesung von
l§j| ,die Lappen des Sattels'. Die Menschen von der
fünften Rangstufe aufwärts verwendeten dazu Bärenhäute (kuma-
no kawa). Afutsu ( f ff ) wird von dem Aussehen
(|]/jv tei) gesagt. Desswegen sagt man für (fasern) ,ein
herjagen' auch afuru ( f ff ]f/). Man sagt, dass das im
gemeinen Leben übliche (jedoch unerklärte) Wort afutsi-kaze
dasselbe sein könne. Wenn der Falke zugleich au der inneren
Fläche des Berges jagt (jama-no ura-omote-wo karu-wo), so
nennt man dieses |Jjp; ^jjl (afuri)-kage. In dem Zi-no kagarni
hat (j|£ + ) die Lesung afuri (ff ff Ij ). Das Wort
wird durch (jumi-bukv.ro ,Sack zur Aufbewahrung des Bogens'
erklärt.
Für afuri findet sich auch die Schreibart awori (ff ff Ij ).
(f^f T~ (fj ) Afuko (bko) ,Tragstange' hat in dem Zi-no
kagarni die Lesung afoko (f 17 J. Im gemeinen Leben
sagt man ogo (t)~ X). Man findet jama-ogo ,Tragstange für
das Gebirge' und tabi-ogo ,Tragstange für die Reise', ferner
iake-ogo ,Tragstange von Bambus'. Die Bauersleute sagen auch
ten-bin-bd ,Stock der Wagschalen'.
1 ’Op^ er ‘ * la ^’ sonst nur den klaren Laut nife ( j und wird
gewöhnlich XZ, X fnijej geschrieben.
2 Ein Beispiel ist der Ortsname (o-o-muwa) statt o-o-niwa.