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Z i m ra ermann.
Werken (XII. S. 7—10) zum Abdruck gebracht hat. Nach
diesen Angaben kann kein Zweifel mehr sein, dass die Ab
fassung jenes Aufsatzes nicht in das Jahr 1794, wo Herbart
eben erst nach Jena gekommen war, sondern zwischen 30. Juli
und September 1796, jedenfalls nach Mai und vor September
dieses Jahres zu setzen ist.
Diese Berichtigung des Datums ist insofern für den vor
liegenden Zweck von Wichtigkeit, als damit für die Angabe
der Zeit, zu welcher Herbart als Anhänger Fichte’s betrach
tet werden darf, ein unbestreitbarer Anhaltspunkt gewonnen
wird. In dem Aufsatze Herbart’s erkennt der Herausgeber
der Kl. Sehr. (I. S. XXIII) mit Bestimmtheit ,die Grund
gedanken der altern Wissenschaftslehre in selbstständiger Form'
und sieht denselben als Beweis an, dass es eine Periode ge
geben habe — ,wenn auch nur eine sehr kurze' — in welcher
Herbart ,nicht blos ein eifriger Schüler, sondern ein Anhänger
Fichte’s' gewesen sei. (A. a. 0. XVII.) Kann nun die Abfas
sung desselben, wie aus den oben angegebenen Umständen
erhellt, nicht, wie Hartenstein angibt, in das Jahr 1794, sondern
muss sie jedenfalls nach dem Mai 1796, wahrscheinlich erst
nach dem 30. Juli d. J. gesetzt werden, so darf die Periode,
innerhalb welcher Herbart Fichteaner war, wenigstens bis zu
diesem Zeitpunkt hin ausgedehnt werden.
Das Zeugniss Hartenstein’s wird durch den Inhalt des
Aufsatzes bestätigt. Da sich derselbe durchaus auf den ,Ver
such' von Rist bezieht, und ohne denselben kaum verständlich
ist, so ist es vielleicht nicht überflüssig, zuerst den Inhalt des
letzteren, welcher im Anhang zum erstenmal abgedruckt er
scheint, kurz anzugeben. In einem früher der Gesellschaft vorge
legten Aufsatz hatte der Verfasser geleugnet, dass es ein bestimmtes
Ideal der Menschheit gebe; für den Menschen als eine durch Sinn
lichkeit in Bewegung gesetzte und erhaltene Intelligenz sei un
endliches Wirken höchstes praktisches Postulat und sonach einziges
Ideal. In seinem neuerlichen Versuch gibt er zu, es sei eine nicht
zu befriedigende Anforderung der speculativen Vernunft, dass sie
aus dem Wesen des reinen Ich sowohl den reinen absoluten Gehalt,
wie die reine Form desselben deducire, d. h. ein theoretisches
Ideal aufstelle: denn um menschlicher Gehalt, menschliche Form
und um beides neben einander zu sein, um die Bedingungen