Aus der Geschichte des Hofes von Tsin.
593
Thsi, stütze die weithin sich verbreitende Sitte, senke nieder
und biete die Gränzen von Thsing und Siü, mache zu einem
hohen Polster das Gelinge von Ying-khieu. Metall und Stein
seien nicht hinreichend für die Inschriften in der Höhe, die
acht Töne seien nicht hinreichend zum Darbringen für die
schönen Gemalinnen. Wen 1 kann dann nicht ausschliesslich
besitzen die höchste Weisheit in der früheren Zeit. Thai-pe
kann nicht allein weise sein in der späteren Zeit/
,Jetzt vergisst der glänzende Fürst auf die Reue der
übermächtigen Gipfelung, er übersieht das Unheil der auf das
Aeusserste gebrachten Höhe. Er verschmäht die Sicherheit der
fünf Berghöhen und weilt bei der Gefahr des gebundenen Eies.
Nach aussen wird er durch Einfluss und Macht ein Gegenstand
des Argwohnes, nach innen schädigt er durch hundert Muth-
massungen den Geist. Wohnt er auch auf hohen Erdstufen,
in weiter Ferne auf Beifesten von mehrfachen Klaftern, wo es
sich um den Kummer der Gefahr und des Untergangs handelt,
geht dieses über den Gedanken an Ying und ^0 Ti hinaus.
Die Untergebenen sind voll Furcht und zittern, Keiner von
ihnen wagt zu reden/
,Als Ueberbleibsel des Schwindens und des Untergangs
erfuhr ich das Loos der Bedrängung. Ich wurde satt des Un
glücks der Pfeile und Steine, ich eilte zu der Gerechtigkeit
des grossen Königs. Ich legte ab das grobe Tuch, band den
Helm und folgte den Streitwagen in lliü. Ich hatte Mühsal
in den Reihen des Kampfes, unter den Verdiensten war keines
werth der Erwähnung. Ich folge eben dem Wind und dem
Staube, warte auf die Schuld und habe bekannt/
,Als Khie-yuen verbannt ward, verblieb sein Herz in dem
südlichen Ying. Als Yö-I nach Tschao überging, hingen seine
Gedanken an dem nördlichen Yen. Um so mehr ist dieses der
Fall bei mir, der ich der Gnade theilhaftig ward, von zwei
Seiten Vermehrung der Erkenntniss erhielt. Obgleich ich mich
wieder für einen Augenblick widersetze, in meiner Gemiiths-
stimmung erhöhe ich zwei Diener. Hierdurch bekunde ich die
Wahrhaftigkeit des Blutes, verlange nach dem Ungehorsam.
Tritt das Wort ein, werde der Leib getödtet, auf Gerechtigkeit
1 König Wen von Tsciieu.