Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 81. Band, (Jahrgang 1875)

Aus der Geschichte des Hofes von Tsin. 
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Stammhauses und des Ahnentempels, vernachlässigen die Wich 
tigkeit der tausend Gespanne, mit dem eigenen Leibe sich 
kleiden in Panzer und Helme, anstossen gegen Lanzenspitzen 
und Klingen, dieses ist das erste der unmöglichen Dinge. 
Emporreissen dreihundert Leute, entscheiden über die Tafeln 
des vollständigen Sieges, versammeln die Menge der vier Ge 
genden, herbeischaffen die ruhmvollen und gewaltigen Männer, 
dieses ist das zweite der unmöglichen Dinge. Abschaffen das 
Ehrenvolle der Vorhalle und Halle, weilen bei der Niedrigkeit 
des einfachen Zeltes, zufrieden sein bei den Leiden des Lär- 
mens und des Staubes, theilen die Mühen der Anführer und 
Krieger, dieses ist das dritte der unmöglichen Dinge. Jagen 
eine gleich Raben vereinigte Menge, gewachsen sein dem heil 
losen, unbeugsamen Feinde, anvertrauen den Wegen des gött 
lichen Kriegsmuthes, frei sein von dem Bangen des Zweifels, 
dieses ist das vierte der unmöglichen Dinge. Durch die schuh 
langen Tafeln auffordern, was innerhalb der sechs Anschlüsse, 
offenkundig machen den Schwur des Vertrages und der Treue, 
aufsteigen zum Kaiser des verborgenen Palastes, wiederher 
stellen die Beschäftigung der kaiserlichen Stufe, dieses ist das 
fünfte der unmöglichen Dinge. Einen grossen Namen darf man 
nicht lange tragen. Grossen Verdiensten darf man nicht lange 
vertrauen. Grossen Einfluss darf man nicht lange besitzen. 
Grosse Macht darf man nicht lange innehaben. Es war noch 
Niemand, der diese unmöglichen Dinge geübt und sie nicht 
für unmöglich gehalten hätte, noch Niemand, der vergessen 
hätte, dass man diese Dinge nicht darf, und der gesagt hätte, 
dass man sie dürfe. Ich vermesse mich, darüber unruhig 
zu sein.' 
,Seit dem Zeiträume Yung-hi (290 n. Chr.) sind eilf Jahre, 
die Menschen sehen nicht die Tugend, nur von Metzeleien wird 
gehört. Fürsten und Seitengeschlechter fügen zusammen das 
Unglück des Anmassens und Entreissens, Knochen und Fleisch 
erleiden die Strafe des Aufhängens des Hauptes, der Aus 
rottung, die Könige erfahren das Elend der Einkerkerung und 
Umschliessung, die Königinnen und Vorstehenden haben den 
Schmerz der Trennung und des Zerreissens. Betrachtet man 
nach der Reihe das Unglück der Reiche und Häuser der frü 
heren Zeitalter, die Unordnungen der nächsten Verwandten,
	        
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