Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 73. Band, (Jahrgang 1873)

Ueber die Schriften des Kaisers des Wen-tschang. 
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herabgestiegjeü in Nan-ngan und befasste mich überall mit 
Warnung und Bekanntmachung. Wenn man es sieht und es 
weiss, wenn man es weiss und sich davor hütet, wenn man 
Rücksicht nimmt, bedauert und es ehrt und hochschätzt, so ist 
dieses sofort die Leiter und die Stufe der Verdienste und des 
Namens sämmtlicher Lernenden, das Thor und der Weg des 
Begehrens und Höffens des Vaters und der Mutter. Die 
Lernenden mögen in Wahrheit sich gegenseitig anregen, und 
mir ist es möglich, es nicht ganz auszusprechen. Ich komme 
dadurch zu Hilfe den vorzüglichen Männern bei dem Rasen 
des Sturmes. Allerdings ist der Weg Fu-tse’s schwerer als der 
Tai-schan, aber die Schrift der sechs mustergültigen Bücher 
mache man nicht zu einer niedrigen Sache, auf die man mit 
Füssen tritt. Dieses ist mein Wunsch und meine Hoffnung. 
Wenn die Menschen des Zeitalters diese darlegende und ver 
kündende Schrift sehen, sollen sie es gegenseitig melden und 
einer den anderen warnen. Bewirken sie, dass alle Menschen 
das mit Schriftzeichen versehene Papier ehren und hochschätzen, 
so erlangen sie masslosen Segen. Wenn sie es vom Boden 
aufheben und verstecken, so verbreitet sich das Unheil zu dem 
späteren Zeitalter. Kann man davor nicht Scheu empfinden? 
Die höchstweisen Wünsche des Gebieters, des Kaisers 
des Wen-tschang lauten: Ich wünsche einmal, dass die Menschen 
des Zeitalters den Wandel der Classen hoch achten. Mögen 
sie nicht leichtfertig den Gebieter und die Aeltern betrügen. 
Ich wünsche einmal, dass die Menschen des Zeitalters sich 
zur Warnung nehmen das Entsprechende der Vergeltung. 
Mögen sie nicht sagen, der Himmel sei hoch und Niemand 
höre es. Ich wünsche einmal, dass die Menschen des Zeitalters 
ihre Leidenschaften und Begierden bezähmen. Mögen sie nicht 
bei dem Anblicke von Schönheit unordentliche Gedanken hegen. 
Ich wünsche einmal, dass die Menschen des Zeitalters Güter 
und Vortheil geringschätzen. Mögen sie nicht durch den 
Schmutz der Habsucht den guten Namen verderben. Ich 
wünsche einmal, dass die Menschen des Zeitalters sich lossagen 
von den Wettlaufen. Mögen sie nicht ihres Strebens willen dem 
Fahrwasser des Notlnvendigen schmeicheln. Ich wünsche ein 
mal, dass die Menschen des Zeitalters Geduld in grossem 
Masse haben. Mögen sie nicht eines schiefen Blickes wegen
	        
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