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Mfilier.
Zur Suffixlehre des indogermanischen Verbums.
in.
Von
Dr. Friedrich Müller,
Professor an der Wiener Universität.
I. lieber die Doppelform der ersten Person Singularis.
In Betreff des Zeichens der ersten Person Singularis
Praesentis Medii iin Altindischen und Altbaktrischen, nämlich
-e, wird gewöhnlich von den indogermanischen Sprachforschern
angenommen, dasselbe sei aus —me verstümmelt und z. B.
die Formen altindisch preche, altbaktrisch peröpe seien aus
xprcdhäme, x perecäme (nach dem griechischen <p£pO[.iai) durch
Ausfall des in hervorgegangen (Bopp. Vergleichende Grammatik
II. S. 262, 310. Schleicher Compendium II. Auf!. S. 687).
Diese Ansicht, obwohl sie allgemein als richtig ange
nommen wird, scheint uns jedoch schon vom Standpunkte
dieser beiden Sprachen vollkommen unbegründet. Denn einer
seits müssten, wenn altindisch *prcchäme, altbaktrisch xpere-
cäme wirklich ihr m eingebüsst haben, die daraus auf solche
Weise hervorgegangenen Formen altindisch x prcchäi, altbak
trisch xpereeäi lauten (Bopp Ibid. II. 310 fasst altindisch
bödhe für bödhäme), andererseits lässt sich bei den starken
Verben, namentlich jenen, deren Stämme consonantiseh schlies-
sen, z. B. altind. dvis—, yung— eine Verstümmlung der Formen
xdvisme, xyungme zu dvise, yuhge nicht begreifen, da eine
solche Verstümmelung, abgesehen davon, dass eher das erste
als das zweite Element einer Cousonantengruppe geopfert zu
werden pflegt, in einer so gut conservirten Sprache, wie es das
Altindische ist, vollkommen unerhört wäre. (Schleichers Ibid.