Über das lateinische u. romanische Element in der baskischen Sprache. 247
Au 15 )
1. Der Diphtong au ist dem Baskischen nicht fremd, z. B.
auzon heisst „der Nachbar“. Er dauert daher auch in mehreren
recipirten Wörtern fort z. B. laudatu, laudagarria, so auch in
solchen, welche den Umweg durch die romanischen Sprachen gemacht
haben, z. B. ausnrt (kühn, waghalsig).
2. In mehreren Wörtern ist das u des Diphtongs fortgeworfen,
z. B. audire ist zu aditu geworden; daher aditzaUea — auditor,
aditzana — auditorium, adiundea = audientia, Aboztua = Augustus.
Eben so wird das u auch in den durch das Französische verwickelten
Worten beseitigt; aus aumone z. B. wird amoin; daneben kommt,
was beiläufig erwähnt werden mag, auch ein direct von eleemosyna
abgeleitetes Wort in der Form ervemusina vor.
3. Das lat. alauda findet sich bask. als aloeta vor. was wohl
aus dem fr. alouette entnommen ist.
III.
Die Consonanten der in die baskische Sprache auf
genommenen lateinischen und romanischen Wörter.
1. Die Lippenlaute.
P. 1«)
1. In einigen Wörtern, z. B. purga, prozes, bleibt p unver
ändert.
2. Sehr, häufig geht lat. p in bask. b über z. B. parcere: bark-
hatu, pascha: bazko, peccatum: bekliatu, pibike, porta: borthe,
pulvis: bolbora, capitulum: kabildu, sapo: chaboi, sepia: chibi,
cupa: kuba.
3. Bisweilen wird lat. p im Baskischen aspirirt; z. B. pala:
phala, pausa: phausa.
Dien. a. 0. S. 148.
1S ) Die?, a. a. 0. S. 177 u. ff.